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harina ihrem Gemahle ebenbuertig war. An eine Vergleichung mit seinem geistigen Wesen, mit Luthers Genialitaet und Charakter, Wirksamkeit und weltgeschichtlicher Bedeutung ist ja naturgemaess nicht zu denken. Aber dass sie als Gattin, als Hausfrau und Mutter seiner Kinder ihm das war, was er an ihr brauchte und wollte, dass sie Luthers rechte und somit ebenbuertige Gattin war, das hat er immer wieder ausgesprochen und anerkannt. Aber auch daran muss erinnert werden, dass Frau Katharina doch ein lebhaftes Interesse fuer das Werk ihres Gatten, fuer die Kirche und die Reformation bezeugte. Frau Kaethe hoerte und las viele von den Briefen, die ab- und eingingen. Sie draengte ihren Gatten zum Schreiben. Sie sprach ein Wort darein, wenn er eine Schrift ausgehen liess. Sie durfte als eine Doktorin auch ihren Rat bei Besetzung von Pfarrstellen geben und bemuehte sich fuer junge Magister um Anstellung. Sie verstand die Bedeutung ihres Gatten fuer die Christenheit, sie wusste seine Persoenlichkeit und sein Werk zu wuerdigen. Sie betete und sorgte fuer das Heil der Christenheit und den Erfolg des Evangeliums noch auf ihrem Totenbette. Und Luther mutete ihr solches Interesse auch zu. Und wenn wir die Rolle in Betracht ziehen, welche Katharina gegenueber den anderen Professoren- und Reformatorenfrauen in dem muendlichen und schriftlichen Gedankenaustausch der Zeitgenossen spielte, so z.B. Melanchthons Frau, wenn wir sehen, wie sie allerseits geehrt, gegruesst und beachtet, in ihrer Krankheit um sie gebangt war, nicht bloss um ihres Gatten willen, dann ist ausser Zweifel: seine Kaethe ist des grossen Doktors wert und wuerdig gewesen, und es ist doch bemerkenswert, dass die Freunde die Gattin Luthers mit dem Weibe der Offenbarung, dem Sinnbild der christlichen Kirche verglichen[520]. Aus den spaeteren Jahren giebt es von Frau Katharina ein Kranachsches Bild[521]. Das Gesicht ist etwas gebraeunt, die Augen blicken truebe, fast schmerzlich und muede, wie Luther in dieser Zeit sie schildert, als "geneigt zu Misstrauen und Sorgen"[522]; wieder zeigt die starke Unterlippe das kraeftige Selbstbewusstsein, die zusammengelegten Haende deuten ruhige Gelassenheit an. Aber es ist das Bild einer geistig nicht unbedeutenden Frau. Der ernste, ja strenge Ausdruck des Gesichts verkuendet ein schweres Geschick, das ihr bevorsteht, oder das sie schon erlebt hat. 15. Kapitel. Luthers Tod. Die letzten Jahre der Ehe waren gar schwer u
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