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usste; er hatte zwar auf Luthers Ansuchen vom Kurfuersten ein Stipendium von 40 fl. bekommen, dies aber ging in Luthers Haushalt mit auf[593]. Man konnte Luthers Witwe, die einen so grossen und gastfreien Haushalt gewohnt war, doch nicht zumuten, das alte liebe Haus zu verlassen und sich in aermlichster Weise, etwa in die "Bude" Bruno oder auf Zulsdorf zurueckzuziehen und die Kinder unter fremde Leute zu geben. Brueck war freilich dieser Meinung. Frau Katharina dagegen wollte alle Kinder bei sich behalten, was ja wohl auch das billigste war; sie wollte ferner im Klosterhaus bleiben und Kostgaenger nehmen in noch ausgedehnterem Masse wie bisher; sie wollte endlich nicht nur "die Boese" (das Gut Booss), die sie etliche Jahre her zur Miete und um einen "liederlichen Zins" innegehabt, ferner auch also behalten, sondern noch ein weiteres landwirtschaftliches Anwesen erwerben, um ihre Einnahmen zu vermehren[594]. Dies alles aus Fuersorge fuer sich und ihre Kinder; aber auch, wie der Kanzler Dr. Brueck gewiss richtig versteht, "damit sie zu thun, zu schaffen und zu gebieten genug hab, und ihr demnach an der vorigen Reputation nichts abgehe". Namentlich war ihr das neue Landgut angelegen: hatte sie ja fuer die Landwirtschaft besondere Neigung aus wirtschaftlichem Interesse, aber wohl auch aus ihrem adeligen Bewusstsein heraus. Schon vor mehreren Jahren naemlich war ihrem Gatten das grosse Gut Wachsdorf zum Kaufe angetragen worden, welches eine Stunde von Wittenberg, jenseits der Elbe, also viel guenstiger als das ferne Zulsdorf gelegen, auch fruchtbarer und eintraeglicher, freilich auch teurer war als dies. Das wurde ihr nun aufs neue angeboten[595]. Die Witwe fragte nun Melanchthon um Rat. Der sah fuer gut an, man sollte den Kauf von Wachsdorf anlangend des Kurfuersten Rat und, wo dieser es riete, seine gnaedige Hilfe erbitten. Sie aber wollte das schlechterdings nicht haben--gewiss nur deshalb, weil sie von vorn herein wusste, dass der kurfuerstliche Rat--der Rat Dr. Bruecks sei, dem die Sache zur Begutachtung uebergeben wuerde und der dem Vorhaben Katharinas durchaus entgegen war. Sie entwarf nun eine Eingabe an den Kurfuersten dahingehend: Weil sie gedenke, das Gut Wachsdorf zu kaufen, so wolle S.K.Gn. ihr dazu gnaedige Hilfe thun, und sie mit Vormuendern bedenken, damit ihre Kinder und sie zu ihrer Unterhaltung bedacht werden moechten, dieweil kein Geld, Gesinde oder Vorrat vorhanden, denn das Gut waere nicht angerichtet (
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