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unerwartet, so doch zu frueh fuer die Welt und fuer die Familie war er dahin geschieden, wohin er sich so oft gesehnt; von der Welt, ueber die er so viel gescholten und die er doch mit so viel Verstaendnis und Freude erfasst; von dem Amte, in dem er sich so muede gearbeitet, und in dem er doch noch so Grosses leistete; von der Familie, die ihm zwar Sorgen, aber noch viel mehr Glueck und Freude gebracht und die er mit so viel Glauben und Liebe umfasste; von der Gattin, die er so oft geneckt und manchmal getadelt, die er aber ueber alle Frauen geschaetzt und geliebt hatte. "Es war eine harte Wunde, die sie durch den Tod ihres Ehegemahls empfing. Und dazu musste sie noch klagen, dass derselbe in einem anderen Orte gestorben war, wo sie nicht bei dem Kranken Treue und die letzten Liebesdienste hatte erweisen koennen."[562] Ja, in der Fremde war er gestorben, zum grossen Schmerze Katharinas, die mit ihm zwanzig Jahre "in Friede und Freude" gelebt, die ihn in gesunden und kranken Tagen so hingebungsvoll gepflegt und jetzt die letzten Stunden seines Lebens nicht um ihn sein durfte, ihm in das liebe Angesicht schauen und die treuen Augen zudruecken durfte. Es war kaum ein Trost, dass er im Kreise der Freunde verschieden war, dass der Graf Albrecht ihm selbst Einhorn geschabt und seine Gemahlin ihm den Puls mit dem Staerkwasser strich, welches die Doktorin geschickt, und dass er in ihres Sohnes Paul Armen ausgeatmet und ihm sein treuer Aurifaber die Augen zugedrueckt hatte[563]. Und jetzt konnte sie nicht einmal den Trost geniessen, durch die Fuersorge fuer die Bestattung des geliebten Toten ihren Geist abzulenken von dem Gedanken des schmerzlichen Verlustes. Das kurfuerstliche Schreiben enthielt naemlich die Bestimmung, dass der Leib Luthers in der Schlosskirche zu Wittenberg bestattet werden sollte, bei Fuersten und Fuerstinnen, deren zwanzig dort bestattet waren. Aber so war wenigstens ihr lieber Herr bei ihr in ihrer Stadt und sie konnte mit den anderen Freunden "ihren Heiligen daselbst nach seinem Tode besuchen", wie Bugenhagen sich ausdrueckte. Denn die Grafen von Mansfeld haetten "die Leiche des hochteuern, von Gott mit unaussprechlichen Gaben begnadeten Mannes gern selbst in der Herrschaft behalten", folgten sie aber "aus unterthaenigem Gehorsam" dem Kurfuersten auf dessen Bitte dienstwillig aus. So ruestete sich nun die Doktorin, ihr Toechterlein und das ganze Kloster fuer das Leichenbegaengnis nur mit Trauergewa
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