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und Hasen an Luthers Witwe[583]. Jonas berichtet am 15. April an Koenig Christian III. von Daenemark ueber Luthers Tod und fuegte die Bitte bei: "Bitt' unterthaenigst E.K.Maj. wolle der Witwe Domini D. Martini seiner drei Soehne Martini, Pauli, Johannis und eines Toechterlein Margret gnaedigster Herr sein."[584] Sogar der Herzog von Preussen schrieb an den Kurfuersten von Sachsen fuer D. Martini seligen Witwe eine "Vorbitt", deren der Kurfuerst freundlich eingedenk zu sein verheisst: "Dieweil Wir dem Doktor bei seinem Leben in allem Guten geneigt gewesen, so achten Wir Uns auch schuldig, seine nachgelassenen Kinder, seinen getreuen, fleissigen und christlichen Dienst geniessen zu lassen, wie Wir sie auch samt der Witwe in gutem Befehl habend."[585] Die Grafen von Mansfeld hatten Luther und seiner Familie fuer seine Vermittlung 2000 fl. zugesagt und haben diese dann auch am 8. Mai 1546 "Doktor Luthers nachgelassener Wittfrau und Kindern" verschrieben, zu "Dankbarkeit solch christlichen Liebe und Erzeigung bemeldts D.M. Luthers, dass er sich gutwillig gen Eisleben gefuegt und treumeinende Handlung vorgenommen und also daselbst mit Friede sein Ende christlich und seliglich beschlossen."[586] Endlich bestand noch ein Vermaechtnis des Kurfuersten Johann Friedrich von 1000 fl., welche Luthers Kindern ausgesetzt waren, und wovon einstweilen die Renten ausbezahlt wurden, als eine Art Gnadengehalt fuer die Waisen[587]. Der Witwe war in diesen Verschreibungen nicht gedacht. Dagegen hatte Luther fuer seine Gattin schon vier Jahre vor seinem Tode ein Leibgeding ausgesetzt. Luther hatte nun in bekannter Missachtung der Juristen und des juristischen Formen-Krams dies Dokument absichtlich selbst aufgesetzt und nur von seinen theologischen Freunden Melanchthon, Kreuziger und Bugenhagen unterschreiben lassen, in der Meinung, da ihn so "viele in der Welt fuer einen Lehrer der Wahrheit halten" trotz Papstes Bann und des Kaisers, Koenige, Fuersten, Pfaffen, ja aller Teufel Zorn, so sollte man ihm und seiner Handschrift auch in diesen geringen Sachen glauben." Er schreibt darin: "Zuletzt bitt' ich jedermann, weil ich in dieser Begabung oder Wibgeding nicht gebrauche der juristischen Formen und Woerter (wozu ich Ursachen gehabt), man wolle mich lassen sein die Person, die ich in Wahrheit bin, naemlich oeffentlich im Himmel, auf Erden und in der Hoelle bekannt, der man trauen und glauben mag, mehr denn keinem Notario."[588] D
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