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chweig noerdlich nach Gifhorn gekommen waren, zeigten sich alle Wege im Herzogtum Lueneburg voll Soldaten und Herzog Franz machte Schwierigkeiten; so kehrte man wieder nach Braunschweig zurueck. Dort blieb nun Katharina mit ihren Kindern, waehrend Melanchthon zu Himmelfahrt nach Nordhausen zog, wohin ihn sein Freund, der Buergermeister Meienburg, eingeladen halte; und Major folgte, willens sich nach seiner Vaterstadt Nuernberg zu begeben[630]. Am 23. Mai, Montag vor Pfingsten, wurde Wittenberg vom kaiserlichen Heer besetzt; am Mittwoch ritt der Kaiser und der Koenig Ferdinand in die Stadt ein vor die Schlosskirche und liess sich vom Studiosus Johann Burges aus Quedlinburg "die Begraebnis" Luthers zeigen, die zu entweihen er aber nicht zuliess, so feind die Spanier sonst D. Luthern waren[631]. Am 6. Juni musste Wittenberg dem neuen Kurfuersten Moriz huldigen, der den Kurhut und das Kurland als Preis fuer seinen Verrat an der evangelischen Sache erhalten hatte. Zwei Tage darauf lud der Rektor die Universitaet zur Rueckkehr nach Wittenberg ein. Auch Kaethe wurde Ende Juni von D. Pommer und Buergermeister Reuter zur Rueckkehr aufgefordert: es sei alles sicher und Haus und Hof unverheert. So kehrte sie, wenn auch erst Ende Juli, aus Braunschweig heim ins liebe Wittenberg[632]. 18. Kapitel. Der Witwenstand. Es war eine traurige Heimkehr, als Frau Katharina mit ihren Kindern und dem Rest der geretteten Habe auf ihrem Fuhrwerk durch das Coswiger Thor, die Schlossstrasse und die Kollegiengasse herauf fuhr und vor dem Klosterhause hielt. Leichter waren Koffer und Kasten geworden--es waren vergoldete und silberne Kredenzbecher im Werte von 600 fl. versetzt worden--und das Herz voll schwerer Sorge. Und doch war's ein Gefuehl der Ruhe und Sicherheit, wieder daheim zu sein nach der langen Flucht draussen im "Elend". Und tapfer griff Frau Kaethe es an, das Leben neu zu gestalten. Das Haus war noch im alten Stande und vom Hausrat nichts versehrt. Die Stadt hatte zwar eine Belagerung und einen Sturm durch Moriz ausgehalten, aber friedlich war sie nach der Muehlberger Schlacht an den neuen Regenten uebergeben worden und keine Spanier hatten darin hausen duerfen; nur deutsche Voelker waren zugelassen. Das Klosterhaus war waehrend der Flucht in der Hut des alten treuen Wolf gestanden. Der aber war nicht mehr, als die Doctorin mit den Kindern heimkehrte: einige Wochen zuvor, am 14. Juni, war er dahin gegangen, als man sein
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