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"lieben Herrn grosse Last und Arbeit" mahnen konnte, die S.K. Maj. ohne Zweifel nicht vergessen habe[640]. Die Zeitlaeufe waren sehr traurig. Kreuziger starb 1548, und seine Frau wollte fast vergehen; auch Veit Dietrich in Nuernberg schied bald darauf. Andere Freunde waren verzogen oder auch gestorben. Dazu kam die Not der Kirche, welche der Witwe Luthers nahe genug ging: "das Interim" mit dem "Schalk hinter ihm" erregte die Evangelischen aufs aergste. Der neue Landesherr Moriz, bei dessen Anblick sogar die Spanier und Italiener "Schelm! Schelm!" riefen und den die Protestanten als "Judas" bezeichneten, hatte kein warmes Herz, weder fuer die protestantische Sache, noch fuer die hauptsaechlichsten Vertreter derselben, die Universitaet zu Wittenberg und deren Angehoerige. Da gab es truebe Tage in der alten Elbstadt[641]. Die vier Kinder Katharinas waren bei ihr; und wohl auch einige junge Verwandte. Den Neffen Luthers, Fabian Kaufmann, jetzt mit dem lateinischen Gelehrtennamen Mercator, empfahl Jonas 1548 zu einer Hofstelle an die Fuersten von Anhalt[642]. Johannes studierte in Wittenberg weiter als Rechtsbeflissener. Moeglicherweise hat er, ehe nach den Unruhen des Krieges die Musse und Gelegenheit zum Studium wieder eintrat, "auf den vaeterlichen Guetern ein laendliches Leben gefuehrt", d.h. der Mutter bei der Landwirtschaft beigestanden, wie einmal berichtet wird[643]. Nach Ostern 1549 kam nun Melanchthons Schwiegersohn Sabinus, Rektor der Koenigsberger Hochschule, nach Wittenberg. Dieser erzaehlte viel von des Preussenherzogs Wohlwollen gegen Luthers Familie. Da riet Melanchthon, den jungen Mann nach Koenigsberg zu schicken, damit er dort durch die Gunst des Koenigs seine Studien vollende. So schrieb nun Frau Kaethe an Herzog Albrecht einen Brief. "Gnade und Frieden in Christo samt meinem armen Gebet zu Gott fuer E.F.Gn. zuvoran. Durchlauchtigster und hochgeborner Fuerst und Herr! Da sich E.F.Gn. gegen meinen lieben Herrn gottseligen, Doctorem Martinum mit sonderlichen Gnaden allezeit erzeigt, so hab ich in keinen Zweifel gestellt, E.F.Gn. wuerden auch mir aus sonderlichen Gnaden, so unser lieber Gott E.F.Gn. zu seinem goettlichen Wort, das zu lieben, zu schuetzen und zu handhaben verliehen, auch um meines lieben Herrn seliger willen als eines wahren Propheten dieser letzten gefaehrlichen und unruhigen Zeiten mich und meine lieben Kinder als nachgelassene Witwe und Waisen in gnaedigen Schutz nehmen und I
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