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hr gestossen: so gross ist der Neid in den Leuten, dass er mir nicht wollt' goennen allein einen boesen Schenkel zu haben. Hiemit Gott befohlen. Wir wollten nun fort gerne los sein und heimfahren, wenn's Gott wollt', Amen, Amen, Amen. Euer Heiligen williger Diener Martinus Luther. Am Tage Scholasticae (10. Febr.) 1546." Aber was Frau Kaethe zu wenig an Gottvertrauen zeigte, das bewies der Herr Doktor zu viel. Sie wusste und hoerte, dass er, trotzdem er sich jeden Abend mit warmen Tuechern behandeln lassen musste, seinen alten Predigteifer auch in der fremden Stadt in der kalten Kirche bethaetigte; zwei Geistliche ordinierte er und viermal predigte er, zuletzt am Sonntag den 14. Februar. Abends schrieb er noch einen Brief an seine Hausfrau, erwaehnte aber nichts davon, dass er heute morgen seine Predigt hatte abbrechen muessen aus Schwachheit; er bat aber seine Frau um Arzneien[559]. Der Brief schlaegt wieder froehliche und hoffnungsvolle Toene an; die Aussicht auf Rueckkehr nach der lieben Heimat vergoldete die truebe Stimmung[560]: "Meiner freundlichen, lieben Hausfrauen, Katherin Lutherin von Bora zu Wittenberg zu Haenden. Gnade und Friede im Herrn. Liebe Kaethe! Wir hoffen diese Woche wieder heim zu kommen, ob Gott will. Gott hat grosse Gnade hier erzeigt; denn die Herren durch ihre Raete fast altes verglichen haben, bis auf zwei Artikel oder drei, unter welchen ist, dass die zwei Brueder Graf Gebhardt und Graf Albrecht wiederum Brueder werden, welches ich heute soll vornehmen und will sie zu mir zu Gaste bitten, dass sie auch mit einander reden; denn sie bis daher stumm gewesen und mit Schriften sich hart verbittert haben. Sonst sind die jungen Herren (die Soehne der feindlichen Grafen) froehlich, fahren zusammen mit den Narrengloecklein auf Schlitten und die Fraeulein auch und bringen einander Mummenschanz, und sind guter Dinge, auch Graf Gebhardts Sohn. Also muss man greifen, dass Gott Gebete erhoert. Ich schicke Dir Forellen, so mir die Graefin Albrecht geschenkt hat: die ist von Herzen froh der Einigkeit. Deine Soehnchen sind noch zu Mansfeld. Jakob Luther will sie wohl versorgen. Wir haben hier zu essen und zu trinken als die Herrn, und man wartet unser gar schoen, nur allzu schoen, dass wir Euer wohl vergessen moechten zu Wittenberg. So ficht mich der Stein auch nicht an. Aber Doktor Jonas Bein waere schier gnad worden, so hat's Loecher gewonnen auf dem Schienbein; aber Gott wird auch helfe
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