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Lehr und Wohnung bei einem Magister in der Stadt bestellet wuerden." Die Mutter gab folgende Antwort: "Sie zweifle nicht, S. Kurf. Gn. meine dieses gnaediglich, und sie danke unterthaenig. Aber sie bitte zu bedenken, weil der juengste oft schwach (krank) sei, dass er an andern Oertern nicht besser sein koenne, denn bei der Mutter. Zudem so seien allhie die Magistri also beladen (uebersetzt) in ihren eigenen Wohnungen, dass die Kinder ohne Faehrlichkeit ihrer Gesundheit nicht wohl bei ihnen zu bestellen seien. Auch moechten sie unter dem fremden ungleichen jungen Volk eher in boese Gesellschaft geraten, denn bei ihr, dieweil sie doch aus dem Haus ohne ihre Erlaubnis nicht gehen duerften." Diese Gruende erkannten die Vormuender an; und weil nun die Soehne nicht von der Mutter kommen, sondern weiter bei ihr bleiben sollten, so erheischte auch der Kinder und der Witwe Notdurft nicht mehr, dass die Haushaltung eingezogen und vergebliche Kosten abgeschnitten wurden. Die Vormuender brachten darum auch den weiteren kurfuerstlichen Auftrag gar nicht zur Verhandlung, "dass das unnoetige Gesinde hinweg gethan wurde und von dem jaehrlichen Einkommen die Witwe und Kinder ihre Haushaltung bequemlich haben, auch darueber nicht in Schulden gedeihen moechten." Die Vormuender erklaerten vielmehr dem Kurfuersten, die Knaben seien jetzund mit einem gelehrten treuen Gesellen bestellet, sie wollten auch selber ein Aufsehen auf Martini Studio haben, haetten auch bereits das Noetige angeordnet. Und sie trugen darum auch um so lieber auf den Ankauf des Gutes Wachsdorf an. Demgemaess entschied nun der Kurfuerst mit Ratzebergers Zustimmung: er wolle es bei dem Entschlusse Hansens bewenden lassen; sei auch einverstanden, dass er und seine Brueder nun bei der Mutter blieben, versehe sich aber nun, dass des Doktors sel. Soehne alle drei unter dem Hauslehrer und der Vormuender Aufsicht zu Zucht, Tugend und Lehre mit Fleiss angehalten wuerden, ihnen auch nicht viel versaeumliches Spazierens verstattet werde. "Denn Wir wissen, dass des Doktors Gemuet mit hoechster Begierde dahin gerichtet gewest, dass seine Soehne studieren sollten." Von einer Einschraenkung oder Ausloesung der Haushaltung war nicht mehr die Rede. So hatte Frau Katharina schliesslich doch ihr "Gemuet" durchgesetzt: das alte, liebgewordene, durch so viele grosse Erinnerungen geheiligte Klosterhaus blieb ihr Besitz und ihr Wohnsitz, die Kinder durfte sie alle um sich haben und Wachs
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