FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   208   209   210   211   212   213   214   215   216   217   218   219   220   221   222   223   224   225   226   227   228   229   230   231   232  
233   234   235   236   237   238   239   240   241   242   243   244   245   246   247   248   249   250   251   252   253   254   255   256   257   >>   >|  
500 fl. vom Kurfuersten fuer ihre _Soehne_ auf Wachsdorf angelegt wuerden. Der Kanzler hatte ihr also auch darin Unrecht gethan, dass er meinte, die Domina wolle Wachsdorf nur oder hauptsaechlich fuer sich haben und bewirtschaften, statt fuer ihre Soehne. Der Kanzler schlug nun dem Kurfuersten vor, Melanchthon "nicht mit der Vormundschaft zu beladen, denn er ist fromm und wenig (gutherzig und schwach), dienet nit dazu, da man der Frau wird sollen Oppositum (Opposition) halten." Man solle die beiden Theologen Melanchthon und Kreuzinger nur zu Mitvormuendern in Bezug auf die Erziehung der Kinder machen, dass die Soehne zu "Gottesfurcht, Lehre, Zucht und Tugend moechten gezogen werden".[602] So wurde es dann auch vom Kurfuersten angenommen und die Vormuender bestellt, fuer die Kinder auch Kreuziger in Stellvertretung fuer Ratzeberger, welcher nur bei den wichtigsten Verhandlungen abkommen koennte[603]. Auch das Testament Luthers wurde, "nachdem Uns Unsre Liebe Besondere Katharina, des Ehrwuerdigen und Hochgelehrten Unsers Lieben Andaechtigen Ehr Martin Luthers, der hl. Schrift Doctors seligen nachgelassene Witwe ihres Herrn Testament und Verordnung vortragen und bitten lassen"--zu Judica vom Kurfuersten "gnaediglich bestaetiget und konfirmiret, ob es gleich an Zierlichkeiten und Solemnitaeten, so die Rechte erfordern, mangelhaft waere."[604] Nun gab es noch lange muehsame Verhandlungen zwischen dem Kanzler und Kurfuersten einerseits und zwischen den Vormuendern und der Doctorin anderseits wegen der Erwerbung des Gutes Wachsdorf und der Erziehung der Kinder[605]. Der Kanzler riet energisch von dem Kauf des Gutes ab, aber noch hartnaeckiger "arbeitete" Frau Katharina darauf, und erbot sich, ihren Kindern zu gut sich mit dieser Sache zu "beladen"; denn sie verhoffte daraus grosse Nutzniessung zu ziehen und versprach auch "keine sonderlichen Gebaeude allda vorzunehmen". Darum haben die Vormuender "es auch nit haerter bestreiten wollen und durch ihr Widerfechten das Ansehen bei ihr haben, als wollten sie ihre Wohlfahrt hindern und des Herrn (Luthers) Wohlthaten vergessen". "Also hat es die tugendsame Frau Doctorin und die Vormuender neben ihr angenommen."[606] Das Gut kostete aber 2200 fl. Weil das Mansfeldische Kapital erst in zwei Jahren fluessig wurde, so gaben die Vormuender dem Kurfuersten zu bedenken, "dass um des loeblichen Herrn Doctors willen der Witfrauen auch etwas zu willfahren ist, und dass sie wahrlich
PREV.   NEXT  
|<   208   209   210   211   212   213   214   215   216   217   218   219   220   221   222   223   224   225   226   227   228   229   230   231   232  
233   234   235   236   237   238   239   240   241   242   243   244   245   246   247   248   249   250   251   252   253   254   255   256   257   >>   >|  



Top keywords:

Kurfuersten

 

Kanzler

 

Vormuender

 

Luthers

 

Soehne

 

Wachsdorf

 

Kinder

 

Erziehung

 

beladen

 

angenommen


Verhandlungen

 

Katharina

 

Testament

 
zwischen
 

Doctors

 

Doctorin

 
Melanchthon
 
Rechte
 

erfordern

 

mangelhaft


darauf

 

Kindern

 
Solemnitaeten
 

Zierlichkeiten

 

dieser

 

arbeitete

 

Erwerbung

 

einerseits

 

muehsame

 

anderseits


Vormuendern

 

energisch

 

hartnaeckiger

 

haerter

 

Mansfeldische

 

Kapital

 

kostete

 

tugendsame

 

Jahren

 

Witfrauen


willfahren

 

wahrlich

 

willen

 
loeblichen
 

fluessig

 

bedenken

 

Gebaeude

 

sonderlichen

 
vorzunehmen
 
versprach