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buehret. Welches alles, da es ein Mann ansehe, so wuerde er leichtlich ueberwinden, was sich moechte zutragen, und triumphieren wider Zank und Uneinigkeit, so der Satan pflegt unter Eheleuten anzurichten." "Die Ehe ist nicht ein natuerlich Ding, sondern Gottes Gabe, das allersuesseste, lieblichste und keuscheste Leben. Ach, wie herzlich sehnte ich mich nach den Meinen, da ich zu Schmalkalden todkrank lag! Ich meinte, ich wuerde Weib und Kinder hie nicht mehr sehen; wie weh that mir solche Scheidung und Trennung. Nun glaub ich wohl, dass in sterbenden Menschen solche natuerliche Neigung und Liebe, so ein Ehemann zu seinem Eheweib habe, am groessten sei. Weil ich aber nun gesund bin worden durch Gottes Gnade, so hab ich mein Weib und Kinderlein desto lieber. Keiner ist so geistlich, der solche angeborene Neigung und Liebe nicht fuehlet. Denn es ist ein gross Ding um das Buendnis und die Gemeinschaft zwischen Mann und Weib."[514] Luther wusste aber auch, dass er keine zweite Frau in der Welt finden koennte, die so gut fuer ihn passte, als Katharina von Bora. Er warnte den Pfarrer von Sitten vor einer zweiten Heirat und fuegt bei der Umschau auf seinen Bekanntenkreis hinzu: "Ich, wenn ich jung waere und die Bosheit der Welt so kennete, ich wuerde, wenn mir auch eine Koenigin angeboten wuerde nach meiner Kaethe, lieber sterben, als noch einmal heiraten." Und doch schaetzte er den Ehestand so hoch, dass er ihn fuer die schoenste Ordnung nach der Religion, fuer den fuernehmsten Stand auf Erden hielt[515]. Luther kannte nichts Lieberes als seine Kaethe. Er beteuert, er habe sie lieber als sich selber. Ja er klagte darueber als menschliche Schwaeche, dass er seine Kaethe lieber habe als unsern Herrgott. Seine Lieblingsepistel, den Galaterbrief, nannte er "seine Kaethe im neuen Testament". "Der Brief an die Galater ist meine liebe Epistel, der ich mich vertrauet habe: sie ist meine Kaethe von Bora." Und sein hoechster Trumpf war: "Ich setze meine Kaethe zum Pfand!"[516] Kaethe war nicht eine geistreiche Frau, hoher Schwung der Gedanken, glaenzende Geistesgaben gingen ihr ab: sie ist eine nuechterne und doch nicht hausbackene, tuechtige deutsche Frau. Es ist eine unzeitgemaesse Sache, die Frage aufzuwerfen, ob denn Frau Kaethe "gebildet" war. Eine gelehrte Frau wie Argula von Grumbach war sie gluecklicherweise nicht; von einer solchen war Luther, wie seine Aeusserungen zeigen, wenig erbaut und jedenfalls waere dann seine Wa
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