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"drohte" nur Briefe zu schreiben, fuehrte es aber nicht aus, wie Luther scherzt. Die Familie wohnte in der Fischervorstadt, hatte auch Garten und Weinberg. Waehrend der Pest 1527 und wieder 1535 zog Jonas mit Weib und Kind in seine Vaterstadt Nordhausen bezw. nach Jena. Er war bei den Verhandlungen in Augsburg, Marburg, Frankfurt, Schmalkalden u.s.w. viel abwesend von Wittenberg, so dass Luther viele und haeufige Briefe an ihn zu schreiben hatte, in denen Frau Kaethe mit Gruessen, Auftraegen und Mahnungen und dgl. sich hoeren laesst. Umgekehrt gruesst auch Jonas die Frau Doktorin, Muhme Lene, Haenschen, Lenchen--und sendet seinem Paten einen silbernen Johannes, d.h. einen Joachimsthaler (Gulden) mit dem Bildnis des Kurfuersten Johann[443]. Jonas hatte sich schon 1522 verheiratet mit Katharina von Falk. Sie hatte eine grosse Kinderschar (1530 schon 5 Soehne), aber viele starben jung; bekannt sind davon Jost, Christoph, "Sophiela", "Elisabethula", auch eine Grossmutter lebte im Haus und erhielt von Luther Gruesse[444]. Frau Kaethe Jonas war eine muntere, heitere Frau. Von ihr meldete im Sommer 1529 der Wittenberger Stadtschreiber Baldunai: "Ich hab' Melanchthon mit der Proepstin tanzen sehen! Es ist mir wunderlich gewesen." Auch Luther richtet an sie gelegentlich einen scherzhaften Brief als der "Ehrbaren, Tugendsamen Frauen Kathrin Dokterschen Jonischen, Propstin zu Wittenberg, meiner guenstigen Freundin und lieben Gevatterin" und schliesst: "meine Kaethe und Herr zu Zulsdorf gruesset Euch alle freundlich."[445] Mit der "Jonischen" Familie war die Lutherische eng befreundet, namentlich die beiden Kaethen waren aufs innigste mit einander verbunden, sie waren stets ein Herz und eine Seele: die lebhafte thatkraeftige Lutherin war offenbar recht angezogen von der froehlichen Natur der Propstin. Aber auch den redegewandten Propst mochte die Frau Doktorin gerne leiden. Nach Augsburg schickt sie in einem Brief an ihren Herrn Martinus ein Billet ("Zedula"), worin sie von der Geburt eines Jonischen fuenften Sohnes berichtet[446]. Als die Propstfamilie waehrend der Pest mit der Universitaet auch in Jena weilt, bestellt die "Erzkoechin" bei Jonas fuer einen Thaler allerhand Gefluegel und Wildbret zu einem Doktorschmaus und will ihn mit einem guten Sud von ihrem gesunden und heilsamen Bier nach Wittenberg locken. Dagegen warnt sie ihn, sich von der "Guete des Weins" bei Spalatin beruecken zu lassen, wodurch der Leib so rauch und s
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