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ebten Mispeln schickte. Aber in dem aermlichen und der Gesundheit des schwachbruestigen Mannes wenig zutraeglichen Orte hielt er es nur ein Jahr aus. Er wurde dann Pfarrer in Koethen und reformierte dies Laendchen. Dahin gruesst auch Frau Kaethe. Er reiste mit nach Schmalkalden, begleitete den erkrankten Luther zurueck bis Tambach, lief dann mit der Kunde von dessen Besserung nach Schmalkalden und rief zu den Fenstern an der Herberge des Legaten hinauf: Lutherus vivit! Lutherus vivit! (Luther lebt! Luther lebt!)[426]. Mit dem Pfarrhaus von Leisnig standen Luther und seine Kaethe in regem Verkehr. Sie senden in zahlreichen Briefen Gruesse an ihre ehemaligen Tischgenossen M. _Lauterbach_ und seine Hagnes oder Nise (Agnese) und Elslein ("Lamm" und "Laemmlein"); sie geben ihm allerlei zu besorgen, so Frau Kaethe einen Katechismus an eine arme ehemalige Nonne, Christina v. Honsberg, jetzt Gattin von Georg Schmid. Der Bischof von Meissen hatte sich gegen Lauterbach gestraeubt, weil er nicht geweiht waere; da sagte Lauterbach zu dem bischoeflichen Amtmann: "Ich bin genug geweiht durch mein Weib (denn sie war eine Nonne) und Mann und Weib ist ein Leib"[427]. Da der andre Pfarrer in Leisnig sich nicht mit Lauterbach vertrug, so verzog dieser als Diakonus nach Wittenberg, wo er von 1536-39 lebte, um dann als Superintendent nach Pirna ins evangelisch gewordene Herzogtum Sachsen zu kommen. Zu Wittenberg als Amtsgenosse Luthers verkehrte er viel im Klosterhaus; auch seine Frau war oefter da und gab einmal auf eine theologische Frage eine gar feine Antwort. Es war an sie dieselbe Frage gerichtet, wie an Frau Kaethe, ob sie heilig waere; da sagte sie, sie waere heilig, so viel sie glaubte; waere aber eine Suenderin, sofern sie ein Mensch waere. Von Pirna hat Lauterbach die Steinmetzarbeit an der Hausthuer fuer Frau Kaethe besorgt, weiterhin Rebpfaehle, mehrmals Pelzroecke fuer die Toechter, auch Butter und Aepfel, Borsdorfer und andere, "roetliche", von welchen sich dann Frau Kaethe auch Zweige zur Veredlung bestellt[428]. Georg _Spalatin_ war bald nach Luthers Vermaehlung aus dem Hofdienst getreten, hatte sich verheiratet und war neben M. Eberhard Brisger Oberpfarrer von Altenburg geworden. Weil diese Stadt ziemlich weit ablag, so kam der alte Freund Luthers nur bei besonderen Veranlassungen amtlicher Art nach Wittenberg; auch Luther konnte, so sehr er voll Sehnsucht nach des Freundes Umgang war, schwer nach Altenburg kommen, nich
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