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zeigt hat mit dem Gesang und den Borsdorfern." Das Lied saengen die Maenner unter Tisch, so gut sie's koennten. "Machen wir etliche Saeue (Boecke, Fehler) darunter, so ist's freilich Eure Schuld nicht, sondern unsre Kunst. Wenn's schon alle Komponisten gut machen, so ist unser Ernst wohl noch weit drueber und koennen's boese genug singen. Es folgen uns alle Regiment der ganzen Welt; sie lassen Gott und alte Vernunft sehr gut Ding komponieren und stellen, aber sie singen auch, dass sie wert waeren einen Markt eitel Wuerste aus den Saeuen oder Kloeppel in den Feldglocken[418]. Darum muesst ihr Komponisten uns auch zugut halten, wenn wir Saeue machen in den Gesaengen. Denn wir wollten's lieber treffen denn fehlen. Solchen Scherz, bittet meine liebe Kaethe, wollet ihr fuer gut annehmen, und laesst Euch freundlich gruessen. Hiemit Gott befohlen. 1535. Priska-Tag."[419] Dr. Hieronymus Weller heiratete um diese Zeit ein Freiberger Maedchen, die Tochter G. am Steige. Natuerlich sollte ihm Frau Kaethe die Hochzeit in Wittenberg ausrichten. Aber Frau Kaethe war damit nicht einverstanden; kannte sie doch die grosse Unmusse und Unkosten, welche ein Doktor in einer Universitaetsstadt aufwenden muesse: und hier waere sowohl der Hochzeiter, wie der Hochzeitgeber ein Doktor; daher muessten viele Leute eingeladen werden; Weller solle sich die Liste, die beigelegt sei, einmal ansehen und werde dann merken, welche Menge geladen werden muesste (wenn man auch einige streichen koennte), wofern man des Hochzeiters und seiner Angehoerigen Ehre bedenke, zumal man die angesehenen Freunde doch ehrenvoll bewirten muesse. Das sei sehr schwer. Auch koste es mehr als 100 fl. Die Eheleute rieten Weller daher, die eigentliche Hochzeit anderswo zu halten und es einzurichten wie M. Kreuziger und Dr. Brueck, naemlich mit geringer Begleitung nach der Universitaetsstadt zu kommen, zu einem Morgen- oder Abendessen mit zwei oder drei Tischen. Hoffentlich war der Dr. Hieronymus und seine Braut so verstaendig und gingen darauf ein. Waehrend der ledige Doktor bei Luthers gewohnt hatte, zog er mit seiner jungen Frau in ein eigenes Haus in der Nachbarschaft. Nicht lange darauf wurde Weller Pfarrer in seiner Vaterstadt Freiberg, wo Herzog Georgs Bruder Heinrich residierte und dem Evangelium beitrat; er blieb aber in regem Verkehr mit dem Lutherhaus[420]. Nach Freiberg wurde 1538 auch M. Nikolaus _Hausmann_ als Stadtpfarrer berufen. Er war einer der aeltesten und
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