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hsstadt lebte aber auch ihre "alte Flamme", wie Luther schreibt, der Ratsherr Hieronymus _Baumgaertner_. Die alte Liebe zu ihm hatte sich zu herzlicher Freundschaft gestaltet, und es ist ein gar schoenes Zeichen eines natuerlichen und gesunden Gefuehls, dass sowohl Luther als Frau Kaethe in ganz unbefangener offener Weise von dieser liebenden Verehrung fuer den ehemaligen Geliebten reden unter sich und dem gemeinsamen Freund gegenueber: "Es gruesst Euch verehrungsvoll meine Kaethe, Eure alte Flamme, welche Euch ob Eurer Tugenden und Vorzuege mit neuer Liebe umfasst und von ganzem Herzen Euch wohl will." Von Koburg schreibt Luther am 1. Oktober 1531 an Baumgaertner: "Ich gruesse Dich im Namen meiner Herrin, Deiner einstigen Flamme; so werde ich ihr erzaehlen, wenn ich heim komme. So pflege ich auch sie in Deinem Namen zu necken." Als 1543 Luther durch seinen Tischgaenger Besold einen Brief erhielt, ruehmte er des Briefschreibers Sittenreinheit, Froemmigkeit und Tugend. Da fragte Luthers Gattin "nach ihrer Gewohnheit", wer denn der Schreiber des Briefes waere. Luther antwortete: "tuus ignis Amynthas: Dein alter Buhle (Liebhaber)."[414] Der Ton, diesem Freunde gegenueber, ist ein gar herzlicher, namentlich in dem Trostbrief Luthers an Baumgaertner und seine Frau, als der Nuernberger Kaufherr von dem Ritter Albrecht von Rosenberg (bei Mergentheim) gefangen genommen und lange in Haft gehalten wurde, so dass Frau Sibylle mit ihren fuenf unerzogenen Kindern laenger als ein Jahr um das Leben ihres Ehewirts in Angst schwebte. Die Wittenberger Freunde beteten in der Kirche oeffentlich um die Freilassung und gingen den Landgrafen von Hessen darum an[415]. Auch Veit _Dietrich_ blieb trotz seines Spanes mit Kaethe nicht nur Luthers Freund nach seinem Wegzug nach Nuernberg, wo er Pfarrer an der Sebalduskirche wurde, sondern auch mit Frau Kaethe stellte sich bald wieder ein freundliches Verhaeltnis her. Sie laesst ihn wiederholt gruessen[416]. Mit den Freiberger "Geschwistern _Weller_", dem juengsten Peter, dem Komponisten Matthias und besonders dem Theologen Hieronymus, aber auch der Schwester Barbara Lischner standen die Lutherischen Eheleute in freundschaftlichem Verhaeltnis. Der eine musste in seiner Schwermut aufgerichtet werden, der andere versorgt, die Schwester belehrt ueber den heimlichen Empfang des heiligen Abendmahls[417]. Dem Komponisten Matthias laesst Luther mit Frau Kaethe danken, fuer sein "gutwillig Herz, so er er
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