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Erbe vor, indem er sich auf das paepstliche (kanonische) Recht berief.
Br. III, 289 f.
[78] _E. Wezel_, Kath. v.B. Geburtsort, Wiss. Beil. z. Leipz. Z., 1883,
Nr. 71, S. 423 f.--Br. II, 323.
[79] Vergleichen kann man mit den Nimbschener Zustaenden diejenigen im
Kloster Freiberg. Hier vermittelte die Herzogin Heinrich (Enkelin des
Boehmenkoenigs Georg Podiebrad) die Schriften Luthers. Die Schriften kamen
auch durch den Klosterprediger, den Balbierer Meister Philipp ins
Kloster, wurden abgeschrieben u.s.w. Bei einer Visitation vergrub die
Herzogin Ursula einen ganzen Sack voll lutherischer Buechlein ins Korn.
Beim Salva Regina sangen die Lutherischen andere Woerter.--Viele,
darunter Katharina von Mergenthal, die Herzogin von Muensterberg "waren
rege und wollten springen; die Heerfuehrerin drohte immer mit Auslaufen"
(Seidemann, 120). Unter den 77 Freiberger Nonnen waren ein gut Drittel
(besonders die jungen) lutherisch, ein anderes Drittel altglaeubig, das
dritte Drittel "wie der Wind geht". Die einen hielten die andern fuer
"baennisch". Die Priorin war lutherisch und half zur Flucht. N. Archiv f.
Saechs. Gesch. III, 290-320, _Seidemann_, Erl. zur Ref.-Gesch., Dr. 1844,
S. 109 ff.
[80] Br. II 323.
[81] III, 9.
[82] II, 323.
[83] II, 323.
[84] II, 327.
[85] Br. II, 321, 322 f.--Auch Luther dachte an Todesgefahr: "ob's auch
das Leben kosten muesste". Um diese Zeit, vor oder nach Ostern 1523 wurde
Heinrich Kelner, welcher eine Nonne aus Kloster Sornzig entfuehrt hatte,
durch Herzog Georg zu Dresden gekoepft, gespiesst und an den Galgen
gesteckt. S. 36. Und als um Fastnacht (4. Maerz 1524(?)) zu Torgau 16
Buerger das Barfuesserkloster stuermten, erregte das den groessten Unwillen
des Kurfuersten Friedrich, zumal damals gerade kaiserliche Gesandte sich
in Torgau aufhielten, um ueber die Religions-Angelegenheiten zu
verhandeln. Der Kurfuerst wollte den 16 an das Leben, so dass sie Frau
und Kinder in Stich lassen mussten und fluechtig wurden; ein Glueck, dass
Kurfuerst Friedrich bald starb und sein Bruder Johann milder gegen die
Verjagten gestimmt war.
[86] _Hofmann_, S. 8 f., Torgauische Denkwuerdigkeiten 1749, S. 38;
_Grulich_, Denkwuerdigkeiten Torgaus, Torgau 1855, 2. Aufl. S. 24 f. M.
Sam. _Schneider_, Neue Beitraege 1758. "Im Jahre spaeter stuermte Koppe mit
anderm Poebelvolk das Moenchskloster."--Der Klosterstuermer war aber
wahrscheinlich der gleichnamige Neffe des alten Koppe; auf den Neffen
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