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en Hilfe zu thun gedaechten"[647]. Die vielerlei Schicksalsschlaege trafen die arme Witwe so schwer, dass sie, die stets gesunde, jetzt kraenklich wurde und ueber "Schwachheit" zu klagen hatte. In dieser schweren Zeit, "da es ihr Vermoegen nicht war, ihren und ihres lieben Herrn Kindern nach Notdurft zu helfen", war es fuer Frau Katharina ein Trost, dass der preussische Herzog "nun selber Vater sein" solle. In dieser Zuversicht wandte sie sich zu Georgi (23. April) 1551 an S.F.Gn. unter Verdankung fuer die gnaedige Aufnahme und Unterhaltung ihres Sohnes mit der Bitte, ihm ferner zur Vollendung seines angefangenen Studii in Frankreich oder Italien Unterhaltung zu verordnen, damit er dem Herzog nuetzlicher dienen koenne. Zuvor aber moege der Herzog ihren Sohn eine kurze Zeit zu ihr kommen lassen, damit sie in ihrer Schwachheit etliche nuetzliche Sachen mit ihm reden koenne, daran ihm und seinen Bruedern und seiner Schwester merklich gelegen; dann moege er wieder nach Koenigsberg oder nach Italien und Frankreich gehen, wie S.F.Gn. bestimmen wuerde. Wahrscheinlich hatte Hans der Mutter diesen Plan an die Hand gegeben. Welchen Schmerz aber musste die Mutter ueber ihren Lieblingssohn erleben, als darauf vom Herzog Albrecht folgende Antwort eintraf: "Wir befinden, dass Unser gnaediger Wille bei ihm nicht dermassen, wie Wir wohl gehofft, angewendet. Denn wie Wir berichtet (sind), soll er seiner Studien zur Gebuehr nit abwarten. So wissen Wir auch gewiss, dass er sich etlicher guter Haendel, deren er wohl muessig gehen konnte, teilhaftig macht. Derwegen zu bedenken, dass Uns wahrlich etwas beschwerlich (faellt, dass) Unsere gnaedige Gewogenheit so wenig bei ihm bedacht wird." Daher schlage es der Herzog ab, Hans reisen zu lassen; wolle er aber in Koenigsberg vor gut annehmen, so sei der Herzog geneigt, um seines Vaters willen ihn mit Unterhalt zu versorgen[648]. Das war ein Schlag fuer Katharinas Mutterherz! Also weder fleissig noch ordentlich war ihr Liebling und beides waere er doch nicht nur dem Herzog, sondern auch seinem Vater und seiner Mutter schuldig gewesen. Und wenn sie sich auch sagen mochte, der Herzog sei strenge gegen seine Schuetzlinge: wie einst gegen ihren Bruder Clemens, so jetzt gegen ihren Sohn Hans und wenn sie auch wohl mit ebenso viel Recht geltend machen konnte, der junge, sonst gut geartete und willige Mensch sei durch boese Gesellschaften verfuehrt worden, so blieb doch die Thatsache stehen, da
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