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. Luther". Zu mehreren Empfehlung legte Jonas eine Erzaehlung von dem Krieg bei und ein handschriftliches Schreiben Luthers, "des Propheten Deutschlands", worin er diesen Krieg prophezeit habe[644]. So reiste denn Johannes Ende Mai mit Dr. Sabinus ab, der auch sein von Melanchthon erzogenes Toechterlein zu des Grossvaters tiefem Schmerz mitnahm. Auch Jonas' Sohn, Dr. Christoph und Johann Camerar, der Sohn von Melanchthons Busenfreund, sind wahrscheinlich mit Hans Luther nach Koenigsberg gezogen[645]. Es kam nun auch ein Brief von Hans an Melanchthon, worin er einen Teil der Reise beschrieb. Den andern Teil scheint er schuldig geblieben zu sein. Auch muss ihm Melanchthon schreiben, Mutter, Schwester und Brueder warteten mit Sehnsucht auf einen Brief, worin er von all seinen Sachen berichten moechte; zur Leipziger Weihnachtsmesse gebe es schon genug Gelegenheit zur Briefbefoerderung[646]. Lange hoerte man nichts mehr von Hans Luther. Daheim aber dauerten die boesen Zeiten fort; denn die Unruhen und Aufregungen wegen des Interims, das der Kaiser den Lutheranern aufgezwungen hatte, liessen nicht nach; die Erbitterungen zwischen dem ehemaligen und jetzigen kurfuerstlichen Hause waren eher im Wachsen, zumal der gefangene Kurfuerst noch immer nicht freigegeben, sondern vom Kaiser in unwuerdiger Weise umhergeschleppt wurde. Die Belagerung Magdeburgs, das wegen Nichtannahme des Interims geaechtet und durch Moriz angegriffen war, brachte allerlei landschaedigende Truppenbewegungen, und die Universitaet konnte also nicht so leicht zur Musse und Bluete kommen. Auch die Anfechtungen durch "die boesen Nachbarn" dauerten bei Katharina fort. Die Einkuenfte in diesen unruhigen Zeiten wollten nur schwer reichen fuer den Haushalt und die Erziehung der Kinder; Frau Katharina "litt an Armut", so dass die 15 Rosenobel (50 Thaler) Gnadengehalt von dem daenischen Koenig Christian III., um welche die Freunde regelmaessig einkamen und Katharina selbst schrieb, fuer "die arme Frau, unseres lieben Vaters Doctoris Martini Witwe mit ihren Kindern" eine gar erwuenschte "gnaedige Hilfe" waren. Die "Begnadigungen", welche sonst die Lutherische Familie von ihren Landesherren gewohnt war, blieben aus, da der alte Kurfuerst gefangen sass und der neue bei seinen grossen Plaenen und steten Kriegen nichts uebrig hatte fuer sie. Daher konnte Frau Katharina klagen, "dass wenig Leut sind, die fuer die grossen Wohlthaten meines lieben Herrn seinen armen Wais
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