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ss sie dem Sohn zu viel und zu Gutes zugetraut, und dass die Vormuender doch recht gehabt mit der Behauptung, Hans habe nicht das Zeug zum Studium--war er doch auch jetzt schon 25 Jahre alt! Daran konnte auch das gute Zeugnis nichts abbrechen, das die Universitaet Koenigsberg dem Sohne Luthers wohl allzu guenstig ausstellte[649]. Und als nun Hans vollends das Stipendium und Studium in Koenigsberg aufgab und auf weitem Weg langsam heimkehrte, so war der Beweis geliefert, dass er zu nichts Besserem tauge als auf die herzogliche Kanzlei. Dahin kam er denn auch in Weimar. Um so besser gediehen die Soehne Martin und Paul, von denen der eine Theologie, der andere Medizin studierte; Margarete wuchs zur bluehenden Jungfrau heran. Der Schmalkaldische Krieg war wohl sonst zu Ende, nur nicht in Sachsen; es entstand allerlei Unruhe und Kriegsgeruecht, neue Sorge und Angst. Sachsen wimmelte von Soldaten, Wittenberg hatte starke Einquartierung. Und obwohl es Freundesvoelker waren, so geschahen doch von der rohen Soldateska allerlei Gewaltthaten. In der festen Stadt waren die Buerger vor ihren eigenen Quartiergaesten nicht sicher, vor die Mauern hinauszugehen wagte niemand, denn draussen in den Staedtlein gab es Mord und Totschlag; uebermuetig forderten die Kriegsknechte das Unmoegliche[650]. Und wie sah es nun wieder draussen auf den Hoefen und in den Gaerten aus, wo eben mit Muehe die Schaeden des Schmalkaldischen Krieges wieder hergestellt waren! Da waren Verwuestungen und Kontribution auf ihren Hoefen vorgekommen. "Es ist am Tage", klagt Bugenhagen, "dass sie in ihren Guetern dies Jahr (1551) grossen Schaden gelitten." "Derwegen musste sie zu Recht gehen vor des Kurfuersten Gericht wider Jan Loeser." Jan Loeser--des alten Hans Loeser ([Symbol: gestorben] 1541), ihres Gevatters Sohn und Luthers Paten--musste Frau Katharina verklagen. Das war fuerwahr ein bittrer Gang[651]. Und ob sie ihr Recht bekommen? Der Kurfuerst Moriz ruestete sich eben zum Schlage gegen den alten Kaiser. Da hatte er wohl keine Zeit und Lust, eine klagende Witwe anzuhoeren. So musste Frau Katharina nochmals den sauren Schritt thun und sich an den daenischen Koenig wenden, an den sie am 8. Januar 1552 u.a. schreibt: "E.K.M. wissen sich gnaediglich zu entsinnen, wie dass E.K.M. meinem lieben Herrn seligen samt dem Herrn Philippo und D. Pomerano jaehrlich ein Gnadengeld geschenkt, welches sie zu Unterhalt ihrer Haushaltung und Kinderlein haben s
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