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um daheim das Pfarramt zu uebernehmen. Von 1540-42 war er Genosse an Kaethes Kosttisch. Er redet mit grosser Verehrung von ihr[375]. Und endlich kam noch _Goldschmidt_ (Aurifaber) ins Haus, ein Mansfelder. Er studierte von 1537-40 Theologie; wurde dann Hofmeister des jungen Grafen Mansfeld, und darauf Feldprediger, kam aber 1545 nochmals nach Wittenberg und war die ganze Zeit bis zu Luthers Tod um ihn. Gleichzeitig war _Rutfeld_ da als Famulus und Praezeptor fuer Luthers Knaben[376]. In dieser letzten Lebenszeit Luthers sass wieder ein Oesterreicher an Kaethes Tisch, Ferdinand _a Mangis_, ferner ein M. _Plato_ und andere Kostgaenger[377]. Das war Luthers oder vielmehr Frau Kaethes "Tischburse", an welcher teilzunehmen alle, auch die Aeltesten, Geehrtesten und Gelehrtesten fuer ein hohes Glueck und grosse Auszeichnung ansahen. Und wenn es gar einen Rundtrank gab aus dem Glase der heiligen Elisabeth von Thueringen, das Luther besass, so galt das als eine besonders feierliche Stunde[378]. Ausser diesen erwachsenen und zum Teil sogar in sehr gesetztem Alter stehenden Kostgaengern gehoerten zur "Tischburse" Luthers noch die zahlreichen fremden Kinder, die als Pensionaere gegen und ohne Entgelt im Schwarzen Kloster lebten. Kaethe setzte eine bestimmte Zahl von solchen Kostgaengern fest, ueber die sie mit Recht nicht hinausgehen wollte. Als daher der Kanzler Mueller zu Mansfeld im Januar 1536 anfragte wegen Uebernahme eines gewissen Kegel an Kaethes Kosttisch, musste ihm der Hausherr schreiben: "Den Kegel haette ich wohl gerne zum Kostgaenger haben moegen aus allerlei Ursachen, aber weil die Purse (Burse) wiederkummt von Jena (wohin die Studenten wegen der Pest gezogen), so ist der Tisch voll und ich kann die alten Compane nicht also verstossen. Wo aber eine Staett los (ein Platz leer) wuerde (was nach Ostern geschehen mag), so will ich meinen Willen Euch gern darthun, _wo anders Herr Kaethe alsdann mir gnaedig_ sein wird."[379] Also Frau Kaethe bestimmte ueber den Kosttisch. Und das war auch sonst gut so. Denn der gutmuetige Doktor nahm jeden armen Schelm auf, der sonst nicht unterkam oder sorgte fuer ihn durch Stipendien, so dass aus aller Herren Laender und aus allen Staedten, sogar aus "Mohrenland" Schueler und Studenten nach Wittenberg stroemten "und wir allhie gar sehr ueberladen sind und mehr denn unsre Armut vermag von vielen verjagten und sonst guten Leuten, so gern studieren wollen, besucht werden um Huelfe
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