nfalls gewesen zu
sein. Kummer war ein Freund und Studiengenosse Lauterbachs[363].
Im selben Jahre 1529 kam dieser Anton _Lauterbach_, geboren 1500 als
Sohn des Buergermeisters zu Stolpe, nach Wittenberg, wo er Magister wurde
und mindestens schon 1531 Luthers Hausgenosse und Tischgaenger war und
Diakonus der Pfarrgemeinde wurde. Ein hochaufgeschossener Mensch, im
Gegensatz zu seinem Genossen Cordatus ein gutmuetiger Geselle. Dienstag,
28. Januar 1533, diente er zu Tisch beim Kindtaufschmaus fuer den kleinen
Paul. Er verheiratete sich in diesem Jahre mit einer Nonne Auguste,
wobei natuerlich Frau Kaethe wieder die Hochzeit herzurichten hatte. Dann
wurde er Diakonus in Leisnig, 1537-39 kam er wieder als Diakonus in die
Universitaetsstadt. Als darauf das Herzogtum Sachsen reformiert werden
sollte, wurde er als Superintendent nach Pirna berufen, wollte aber "das
heilige Wittenberg" nicht verlassen. Doch gab er den Mahnungen Luthers
und der andern Vaeter nach, seinem Vaterlande zu dienen und das
beschwerliche Amt zu uebernehmen. Am Mittwoch, 25. Juli 1539 erschienen
in Wittenberg die Pirnaer Ratsherren mit zwei Wagen und holten ihren
ersten evangelischen Pfarrherrn ab. Unter Thraenen nahm er Abschied von
Luthers Familie. Am folgenden Freitag, Jacobi, kam er, feierlich mit
Willkommtrunk empfangen, in Pirna an, und es wurde mit der Reformation
"der Anfang deutsch und gut lutherisch zu taufen gemacht an Drillingen".
Aber aus der weiten Ferne blieb Lauterbach in lebhaftem und freundlichem
Verkehr mit Luther und Frau Kaethe, der er gar mancherlei Besorgungen
machte[364].
Ohne Amt, aber auf eines wartend, zog im November 1531 der Oberpfaelzer
Joh. _Schlaginhaufen_--der lateinisch Turbicida oder gar griechisch
Ochloplectes genannt wurde--ins Schwarze Kloster nach Wittenberg, wo er
ein Jahrzehnt zuvor studiert hatte. Er war zum Truebsinn geneigt und
quaelte sich mit dem Zweifel, ob er auch zur Zahl der Auserwaehlten
gehoere; und Luther muss den Schwermuetigen oft aufheitern, wenn er
truebselig und teilnahmslos unter den Gaesten und Tischgenossen dasitzt.
Trotzdem oder gerade deswegen steht er bei Frau Kaethe hoch in Gunst, und
als ihr Gatte waehrend der Rektoratswahl am 1. Mai 1532 einen
Ohnmachtsanfall bekommt, schickt sie zuerst nach Schlaginhaufen in die
Festversammlung und dann erst laesst sie Melanchthon und Jonas rufen.
"Meister Hans" war willig zu jedem Dienst, nahm sich des Gartens und
besonders des Bienenstandes der Frau
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