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er Gattin bestimmen lasse. Dafuer macht er in seinen Tischreden einigemale eine bissige Bemerkung ueber die Doktorin, als waere sie herrschsuechtig und hoffaertig und berichtet ueberhaupt mit einer gewissen Herbigkeit ueber sie. Als Luther ihn und seinen Freund Hausmann nicht so mit Geld unterstuetzen kann, wie er's moechte, meint Cordatus, Luther haette seiner Frau nicht erlauben sollen, einen Garten anzukaufen. Auch vertrug er schwer, dass sie bestaendig Luthers "beste Reden unterbrach", weil er mit grossem Eifer alle Worte Luthers nachschrieb[361]. Am Dreikoenigstag 1528 kam desgleichen aus Oesterreich vertrieben Luthers alter Freund Michael _Stiefel_ an, welcher von 1525 an bei der edeln Familie Joerger von Tollet Kaplan gewesen, "ein frommer, sittiger und fleissiger Mensch". Er kannte Frau Kaethe schon vor ihrer Vermaehlung und war bei seiner Abreise von Wittenberg am 3. Juni 1525 wahrscheinlich schon in Luthers Absicht, zu heiraten, eingeweiht. Von Oesterreich aus hatte er einen gar liebenswuerdigen Brief an Frau Katharina geschrieben und sie erwiderte seine Gruesse. Bis zu Michaelis 1528 blieb Stiefel in Luthers Haus, fuehlte sich aber durch diese Inanspruchnahme seiner Gastfreundschaft bedrueckt. Er uebernahm darum die Pfarrei und Pfarrwitwe von Lochau mit zwei Kindern. Das Luthersche Ehepaar besorgte seinen Umzug. Der Verkehr mit dem Lochauer Pfarrhaus hielt an. Luther schreibt und erhaelt viele Briefe und auch Kaethe bekommt eine freundliche Epistel vom Pfarrherrn; die Pfarrerin schickt dem Doktor ein Geschenk. Bald wird Stiefel eingeladen zu einer guten Gesellschaft im Schwarzen Kloster, bald sagt sich Luther mit seiner ganzen Knabenschaar zum Kirschenbrechen in Lochau an. Schliesslich verfiel Stiefel zum Verdrusse Luthers aufs Gruebeln nach dem Juengsten Tag. Die Bevoelkerung der ganzen Gegend bis nach Schlesien hinein stroemte dem Propheten zu und erwartete mit ihm am 19. Oktober 1533, 8 Uhr nachmittags, das Ende der Welt. Als dies nicht eintraf, wurde der falsche Prophet vom Landesherrn verhaftet und so fuer den Unrat, den er angerichtet, gestraft, aber auch gegen die aufgeregten Leute geschuetzt und nach Wittenberg gebracht, wo er seinen Irrtum bereute[362]. Gleichfalls ein Oesterreicher, _Kummer_ (Kommer), kam 1529 nach Wittenberg. Auch er hatte, wegen des Evangeliums verfolgt, in Weiberkleidern fliehen muessen, und nahm natuerlich seine Zuflucht zu Luther. Dessen Haus- und Tischgenosse scheint er ebe
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