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ch eine Woche und ein Jahr an Kaethes grossem Tisch. Als Hartmut von Cronbergs verwitwete Schwester von einem Juden entfuehrt nach Wittenberg kam und heimlich sich da aufhielt, entschuldigt sich Luther mit seinen boesen Erfahrungen an vornehmen und geistlichen Schwindlerinnen, dass er sich ihrer nicht an-, d.h. sie nicht ins Haus genommen; bei ihrem Kinde stand er aber nachher Gevatter[358]. Da kamen Schwester und Bruder, Schwager und "Freunde" von Mansfeld. Oder die Strassburger Theologen speisten im Schwarzen Kloster. So machte der feine Strassburger Capito, der samt Butzer zur "Concordia" in Wittenberg verhandelte, einen gar guten Eindruck auf Frau Kaethe, und es war ihr ein grosses Unglueck, dass der goldene Ring, den er ihr verehrte und den sie als Sinnbild der Vereinigung der saechsischen und oberlaendischen Kirche betrachtete, ihr durch ein Missgeschick abhanden kam [359]. Sogar dem Kurfuersten musste Frau Kaethe hinter dem Wall eine Collation auftischen (8.-14. Maerz 1534). Spaeter waren noch allerlei andere Fuersten wenigstens voruebergehend Tischgenossen Kaethes, so der junge saechsische Johann Ernst und der Herzog Franz von Lueneburg[360]. Staendige Tischgesellen waren die im Schwarzen Kloster wohnenden Praezeptoren, Famuli und Scholaren. Einer der aeltesten und ersten dieser Tischgenossen im Luther hause ist Konrad _Cordatus_. Er war sieben Jahre vor Luther von husitischen Bauern im oesterreichischen Weissenkirchen geboren, studierte Theologie in Wien, lebte einige Jahre in Rom; erhielt 1510 eine sehr gute Anstellung in Ofen, schloss sich sofort 1517 der Reformation an, wurde abgesetzt, ging 1524 mittellos nach Wittenberg und studierte unter Luther, der sich seiner annahm, kehrte heim und predigte das Evangelium, wird 38 Wochen lang gefangen gehalten im tiefen Turm, in Finsternis bei "Nattern und Schlangen", entkommt durch einen mitleidigen Waechter und fluechtet zu seinem kongenialen Lehrer D. Luther. Dort lebte er einige Zeit in dessen jungem Haushalt 1526, und wieder stellenlos auf Einladung Luthers von 1528-29, nach zweijaehrigem Pfarramt in Zwickau 1531-32 wieder fast ein Jahr, bis er Pfarrer in Niemegk nahe bei Wittenberg wurde. Er ist einer der besten Prediger der Reformationszeit. Er war eine trotzige Natur, wie Luther; nur noch viel hitziger, schroffer und wenig vertraeglich. Er konnte sich auch in Frau Kaethes Art nicht sonderlich schicken und machte Luther Vorwuerfe, dass er sich von sein
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