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brachte ihn allmaehlich wieder zu Kraeften. Acht Tage darauf konnte er wieder die feiernde Feder ergreifen und seinen Dankesbrief an Spalatin schreiben. Frau Kaethe, die in der Bestuerzung den Toechtern Spalatins nichts mitgebracht hatte, wollte ein paar Buecher binden lassen und zum Andenken schicken. Ueber die Osterzeit hat Luther dann wieder fleissig gepredigt. Aber als er spaeter wieder in die Hessenstadt zum Konvent gehen sollte, hielt Kaethe ihren Gatten zurueck und er selbst warnte die Freunde vor "den hessischen Betten"[324]. In diesem Jahre ging auch Muhme Lene heim und mit ihr ein guter Hausgeist, eine Stuetze der Hausfrau, eine geliebte Freundin und Hueterin der Kinder. Der Ersatz, den Frau Kaethe fuer sie suchte und erhielt in "Muhme Lene" der juengeren, ihrer leichtherzigen Nichte, und gar in fremden Stuetzen der Hausfrau, war ein sehr zweifelhafter[325]. In diesem Jahre 1537 hatte Frau Kaethe noch einen schweren Fall von Krankenpflege in ihrem Hause: naemlich die Kurfuerstin Elisabeth von Brandenburg. Die arme Frau war schon 1534 kraenklich, bald besser, bald schwerer. Damals war sie in Wittenberg. Luther musste aber auch oefter zu ihr nach Schloss Lichtenberg reisen. Im Todesjahre ihres Gemahls, 1537, aber, als sich ihr Zustand zu einer Geistesstoerung ausgebildet hatte, war sie zur Verpflegung in Luthers Haus, wohl auf des Kurfuersten von Sachsen Veranlassung. Nach langem Fiebertraum erwachte sie im September, war aber so bloede und kindisch, dass sie wenig verstand. Frau Kaethe sass bei ihr auf dem Bette und schweigete sie[326]. Darauf wollte ihre Tochter, Fuerstin Margarete von Anhalt, mit Gefolge zum Besuch der kranken Mutter kommen, natuerlich womoeglich auch in Luthers Behausung. Aber diese konnte man nicht auch noch aufnehmen; war doch das grosse Haus genug belegt; auch in der Stadt, die als Festung so eng gebaut war und jetzt so besucht von Studenten, war jedes Haus bis in den kleinsten Winkel vollgepropft. So musste man den Besuch ablehnen, aber versichern, dass alles angewendet werde, um die Genesung der Kurfuerstin zu beschleunigen[327]. Die andere Tochter der Kurfuerstin, Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Calenberg, welche einst ihre Mutter wegen des evangelischen Abendmahls an den Vater und eine unguenstige Aeusserung Luthers ueber Herzog Georg an diesen verraten hatte, kam oefter zum Besuch ihrer kranken Mutter in Luthers Haus; und dieser Umgang brachte sie dazu, dass sie selbst evang
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