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bekommen: da muessten die Eltern und die Obrigkeit eine starke Arznei wider solch Landsterben verschreiben. Der Teufel scheine Fastnacht mit solchem Schrecken zu halten oder Kirmes in der Hoelle zu feiern mit solchen Larven. Die Sache ging auch bald vorueber[320]. Ernster wurde es aber 1537. Zu Lichtmess dieses Jahres musste Luther auf den Schmalkaldener Konvent. Er fuhr in eigenem Wagen mit Kaethes Pferden. Kaethe sah ihren Gatten nicht ohne Sorgen abreisen; denn er war nicht ganz wohl, das Wetter unwirtlich, die Wege schlecht, fremde Betten und Mahlzeiten und das ungewohnte Leben waren ihm nicht zutraeglich, wie sie schon von frueheren Reisen wusste. Er fuehlte sich nirgends so wohl wie daheim, mit seinem gewohnten Essen und Trinken und Arbeiten. Luther erkaeltete sich denn auch zu Schmalkalden in seiner unbequemen Herberge in den feuchten "hessischen Betten" und verdarb sich an dem schweren, festen Hofbrot den Magen. Sein Steinleiden stellte sich mit einer unerhoerten Heftigkeit ein; ueber vierzehn Tage lang dauerte es und verursachte die rasendsten Schmerzen, so dass er sich den Tod wuenschte und seine Umgebung seinen Tod voraussah. Die Fuerstlichen Leibaerzte wussten ihm nicht zu helfen und sie marterten ihn mit Rosskuren. Daher wollte Luther lieber daheim sterben und sich von seinem Weibe zu tot oder gesund pflegen lassen und liess sich am 26. Februar aus Schmalkalden in kurfuerstlichem Gefaehrt wegfahren gen Wittenberg[321]. Hier hatte Jonas zu Anfang mehrere Briefe von Luther aus Schmalkalden empfangen. Im ersten meldete er, dass er gleich nach seiner Ankunft einen Stein ueberstanden habe, sonst schrieb er aber vergnuegt, und fuenf Tage darauf, dass der Valentinstag ihn valentulum d.h. zum Rekonvaleszenten gemacht habe. Vier Briefe aber an Kaethe waren nicht an sie gelangt: wahrscheinlich waren sie von den aengstlichen Freunden vorsorglicherweise zurueckgehalten worden. Aber sie hatte doch Geruechte gehoert und nicht geruht, bis wenigstens Jonas mit der Nichte Luthers dem kranken Mann entgegenreiste. Frau Kaethe erhielt erst spaeter, als es wieder besser ging, folgenden Brief ihres Mannes aus Gotha[646]: "Gnade und Friede in Christo! Du magst dieweil andere Pferde mieten zu Deiner Notdurft, liebe Kaethe; denn mein gnaediger Herr wird Deine Pferde behalten und mit dem Mag. Philipp heimschicken. Denn ich selber gestern von Schmalkalden aufgebrochen auf meines gnaedigen Herrn eigenem Wagen daher fuhr. Ist di
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