FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129  
130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   >>   >|  
auch weil er fein still und zuechtig (sittsam) und im Studium sonderlich fleissig war, so dass allen gar wehe geschehen ist durch seinen Abscheid. Frau Kaethe sparte zu seiner Pflege nichts an Fleiss, Sorge und Arzenei, um das fremde liebe Kind wo nur moeglich zu retten und zu erhalten. Aber die Krankheit wurde uebermaechtig ueber die Pflege, und der Knabe ist Gott noch viel lieber gewesen als den Lutherschen, der hat ihn wollen haben. Das meldete Luther im Trauer- und Trostbrief den betruebten fernen Eltern. Auch spaeter kamen solche Sterbefaelle noch vor; ja es starben Ostern 1544, als in Wittenberg die Masern grassierten und auch Luthers Kinder alle daran darniederlagen, auf einmal zwei Zoeglinge, ein wohlgeschickter Knabe aus Lueneburg und ein Strassburger. Das war keine kleine Verantwortung, welche Luther und besonders Kaethe zu tragen hatte. Das juengste, Margaretlein, hatte als Nachwehen 10 Wochen ein schweres hitziges Fieber und kaempfte noch vor Weihnachten um Gesundheit und Leben [301]. Der Diener Johannes Nischmann, der mehrere Jahre der Familie treulich und "fleissig gedienet, dem Evangelium gemaess sich demuetig gehalten und alles gethan und gelitten", zog Lichtmess 1534 aus dem Schwarzen Kloster mit 5 fl. Lohn und einem guten Zeugnis. Von einem andern dagegen ging ein boeses Geschrei aus, dass er sich von einem wenig achtbaren Maedchen haette verfuehren lassen[302]. Schmerz und Verdruss bereiteten den Lutherischen Eheleuten in dieser Zeit aber auch ihre Verwandten. Zunaechst Katharinas Brueder. Da war Hans aus Preussen heimgekehrt, um das Gut Zulsdorf zu uebernehmen, hatte eine Witfrau des von Seidewitz, eine geborene Marschall, mit einem oder mehrern Kindern geheiratet[303]; er konnte aber von dem Guetchen nicht recht leben und seinen Dienst am preussischen Hofe auch nicht mehr erhalten--und seine Ehe soll auch nicht gluecklich gewesen sein. Daher musste Kaethe ihren Gatten um manche Bittschrift fuer ihn angehen. Ebenso machte Bruder Clemens Sorge, welcher gleichfalls in Preussen wegen Beteiligung an einer Schlaegerei seine Stelle bei Hof verlor und, wie es scheint, nicht mehr in "vorigen Stand kommen" konnte, trotz der Fuerbitte der evangelischen Bischoefe von Samland und Pomesan an den Herzog, ihn wieder zu Gnaden anzunehmen, "damit er D. Martino und seiner geliebten Hausfrau nicht eine Betruebnis, dazu Schimpf und Spott sei und also im Land hin und wieder und endlich hinaus ziehet". Der Herzog "
PREV.   NEXT  
|<   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129  
130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   >>   >|  



Top keywords:

Kaethe

 

konnte

 

erhalten

 

wieder

 

gewesen

 

seiner

 

Pflege

 

seinen

 

fleissig

 

Preussen


Herzog

 

Luther

 

geborene

 

uebernehmen

 

Witfrau

 

Seidewitz

 

mehrern

 

Dienst

 
preussischen
 

Guetchen


Zulsdorf

 
Kindern
 

geheiratet

 

Marschall

 

Zunaechst

 

verfuehren

 

haette

 

lassen

 

Schmerz

 
Maedchen

achtbaren
 

boeses

 

Geschrei

 

Verdruss

 
bereiteten
 
Brueder
 
Katharinas
 

heimgekehrt

 
Verwandten
 

Lutherischen


Eheleuten

 

dieser

 

manche

 

Gnaden

 

Pomesan

 

anzunehmen

 

Samland

 

Bischoefe

 

kommen

 

Fuerbitte