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Ich hab, acht ich, Deine Briefe alle empfangen. So ist dies der vierte Brief, den ich Dir schreibe heut dass Er Johann von hinnen gegangen ist. Lenchen Konterfeit hab ich mit der Schachtel auch. Ich kannte das H---- zuerst nicht, so schwarz deucht mir's (zu) sein. Ich halte, wo Du es wilt absetzen von Woehnen (d.h. entwoehnen), das gut sei weilinger Weise, also dass Du ihr zuerst eines Tages einmal abbrechest, darnach des Tages zweimal, bis es also saeuberlich ablaesst. Also hat mir Georgen von Grumbachs Mutter, Frau Argula, geraten. Die ist hier bei uns gewest und hat mit mir gessen. Hans Reinicke von Mansfeld auch und George Roemer, dass wir muessen an einen andern Ort; es will zu gemeiner Wallfahrt hieher werden. Sage Meister Christannus[287], dass ich meins Tage schaendlichere Brillen nicht gesehen habe, denn die mit seinem Briefe (ist) kommen. Ich konnt nicht ein Stich dadurch sehen. So ist mir auch der Brief an Kunzen Vater nicht geworden. Auch bin ich nicht zu Koburg, (d.h. ich will nicht da zu finden sein); kann ich aber sonst dazu thun, will ich's nicht lassen. Du sollst aber gleichwohl Deine Briefe dem Kastner, (Schlossverwalter) [646], lassen zustellen; der wird sie mir wohl schaffen. Man beginnt zu Nuernberg und Augsburg zu zweifeln, ob etwas aus dem Reichstag werde. Der Kaiser verzeucht noch immer in Inspruck. Die Pfaffen haben etwas vor und gehet mit Kraeutern zu. Gott gebe, dass sie der Teufel besch---- Amen. Lass den Herrn Doctor Pommer den Brief an D. Wencels lesen. Eilend. Der Bote wollt nicht harren. Gruesse, kuesse, herze und sei freundlich allen, jeden nach seinem Stande. Am Pfingsttag fruehe, 1530. Martin Luther. Meiner herzlieben Hausfrauen Katharin Lutherin zu Wittenberg zu handen." Zu Wittenberg machte damals der Festungsbau den Einwohnern, namentlich auch der Familie Jonas, viel Verdruss und Aufregung; das Kloster blieb einstweilen noch verschont. Waehrend Luthers Abwesenheit waren im Klosterhause Hieronymus Weller als Praezeptor des kleinen Haeuschens. Hieronymus war aber ein von Schwermut geplagter Mann, und es wurde darum dankbar begruesst, dass auch sein Bruder Peter ins Haus zog, der Praezeptor von Luthers Neffen, Polner. Auch der wuerdige D. Pommer (Bugenhagen) kam ab und zu ins Schwarze Kloster, um Frau Kaethe zu beraten, und Frau Jonas, die allezeit froehliche, muntere Gattin des in Augsburg abwesenden Stiftspropstes, welche freilich damals ihr zweites Soehnlein bald
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