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h als die Universitaet allmaehlich wiederkehrte und er seine gewohnte Lehrtaetigkeit wieder beginnen konnte[276]. In dieser Zeit (am 10. Dezember) kam nun Kaethe nach schmerzlichen Wochen mit ihrem Toechterchen Elisabeth nieder, gerade als der Gemahl von einer Vorlesung heimkehrte. Die vorausgegangenen Strapazen hatten doch ihre Spuren hinterlassen, und die Mutter war recht angegriffen. Aber schon zu Weihnachten wurde im Lutherhaus Verlobung gefeiert; die Hanna von Sala wurde dem Petrus Eisenberg, einem braven Mann aus guter Familie, Leut-Priester in Halle, anverlobt; schon am Neujahrstag war die Hochzeit, und die kaum vom Wochenbett erstandene Hausfrau hatte schon wieder diese froehliche Unmusse durchzumachen[277]. Das neue Jahr (1528) war ein gesundes und im ganzen glueckliches, Luther und Kaethe lebten wieder frisch auf. Sie brachten am 15. Mai wieder eine Verlobung zustande, zwischen dem verwitweten Kaplan D. Georg Roehrer und ihrer Pflegetochter Magdalene von Mochau. Die Hochzeit sollte froehlich am Tag nach Laurenzi (11. August) gefeiert werden. Aber da kam Leid vor die Freude: am 3. August starb "Elslein" und von dem lieben Toechterlein, dessen Ankunft die gluecklichen Eltern den Freunden in zahlreichen Briefen angekuendet hatten, mussten sie jetzt, gar wehmuetig und weich gestimmt, wieder ihr Abscheiden in die ewige Heimat melden. "Es war ein grosses Herzeleid; denn es starb ein Stueck an des Vaters und ein Teil von der Mutter Leibe"[278]. Die durch Tod und Verheiratung in die Hausgenossenschaft gerissenen Luecken wurden bald reichlich ausgefuellt. Im Mai des folgenden Jahres erschien das kleine Lenchen im Schwarzen Kloster. Auf gar wunderbare Weise entkam die Herzogin Ursula von Muensterberg, die Base des Herzogs Georg aus dem Kloster Freiburg samt zwei andern buergerlichen Klosterjungfrauen, von denen die eine ihr reiches Vermoegen im Stiche liess, um der Armut Christi zu folgen. Die drei fluechteten nach Wittenberg in die Freistaette des Lutherhauses: keinen Kreuzer brachten sie mit, wohl aber den Hass des Herzogs und Verlegenheit fuer Luthers Landesherrn[279]. Das war im Herbst 1528. Zu Ostern 1529 hatte Frau Kaethe wieder eine Hochzeit auszurichten: dem Pfarrer Bruno Brauer zu Dobin, dessen Braut natuerlich auch schon ein paar Tage vorher sich im Hause aufhielt. Amsdorf wird dazu eingeladen und wird ersucht, sich nicht mit Eisen und Schwert, sondern mit Gold und Silber und Ranzen zu umguerten, denn
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