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besser als wie Luther, dass nach dessen Tod die Gebefreudigkeit der Fuersten und Freunde wohl abnehmen werde mit dem Wegfall der grossen Vorteile, welche der lebendige Reformator seinem Land und seiner Stadt und seinen Freunden verschaffte. So brachte sie es in der That zuwege, dass den Kindern doch ein ganz ansehnliches Familiengut uebrig blieb[270]. "Das Lob eines tugendsamen Weibes"--nicht nur in der Bibel hat es Luther uebersetzt, sondern auch bei Tisch und sonst oft angefuehrt und auf seine Kaethe bezogen, so dass es--erweitert mit Zusaetzen--unter den Tischreden steht, wie ein Lob auf seine Hausfrau: "Der Mann verlaesst sich auf sie und vertraut ihr altes. Da wird's an Nahrung nicht mangeln. Sie arbeitet und schafft gern mit ihren Haenden, zeuget ins Haus und ist wie ein Kaufmannsschiff, das aus fernen Landen viel War' und Gut bringt. Fruehe stehet sie auf, speiset ihr Gesinde und giebt den Maegden ihr beschieden Teil. Sie denkt einem Acker nach und kauft ihn und lebt von der Frucht ihrer Haende. Sie verhuetet Schaden und siehet, was Frommen bringt. Ihr Schmuck ist, dass sie reinlich und fleissig ist"[271]. 10. Kapitel Haeusliche Leiden und Freuden. Es war ein schwerer Haushalt, den Frau Kaethe zu fuehren hatte, wenn man auch nur der wirtschaftlichen Sorgen in Haus und Hof, in Kueche und Keller, im Garten und auf dem Felde gedenkt. Aber noch bewunderungswuerdiger wird ihre Leistungsfaehigkeit, wenn man alle die Menschen in Betracht zieht, die als Kinder und Gesinde, als Tisch- und Hausgenossen taeglich und stuendlich Anspruch an ihre Fuersorge machen in Wohnung und Kleidung, in Speise und Trank, in Erziehung und Zucht--ganz abgesehen von den Gaesten und Freunden, die im Schwarzen Kloster ein und ausgingen. Eine so ueberaus grosse Familie verursachte aber nicht nur viel Muehe und Arbeit, sondern brachte auch einen mannigfaltigen Wechsel von Freud und Leid ins Haus. So erlebte Frau Kaethe in wenigen Jahrzehnten Krankheiten und Feste, Hochzeiten und Todesfaelle nach einander und oft neben einander. Gleich im zweiten Jahre ihres Ehestandes hatte die Doktorin schwere Zeiten durchzumachen[272]. Frau Kaethe wurde durch einen heftigen Krankheitsanfall ihres Gemahls erschreckt, wie sie es in dieser Heftigkeit noch nicht an ihm erlebt hatte, wiewohl er schon mehrmals Schwindelanfaelle erfahren. Eine entsetzliche Angst und Beklemmung ging dem Anfall voraus. Samstags 6. August morgens fuehlte er am linken
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