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chten Schar studierender Zoeglinge, Maedchen, alter Witwen und artiger Kinder bewohnt. Darum herrschte viel Unruhe darin"[197]. Da begreift es sich, dass, als der junge Hans anfangen sollte ernstlich zu lernen, er der groesseren Musse wegen aus dem Hause gethan wurde--vielleicht nach Torgau. Zu Neujahr 1537 ist der elfjaehrige Sohn irgendwo auf der Schule, wo er durch seine "Studien" und lateinischen Briefe dem Vater Freude machte. Dieser erlaubt ihm, namentlich auf Bitten von Muhme Lene, zu den naechsten Fastnachtsferien nach Hause zu kommen zu Mutter und Muhme, Schwestern und Bruedern[198]. Zu allen Haus- und Tischgenossen im Kloster kamen nun noch die taeglichen Besuche und Gaeste von Bekannten, Freunden, Verwandten, Amtsgenossen und Mitbuergern: so aus der Ferne die Geistlichen Amsdorf und Spalatin, Hausmann und Link, die Hofherren und Ritter Taubenheim und Loeser, Bruder Jakob oder Schwager Ruehel von Mansfeld, Kaethes Bruder Hans, Abgesandte aus aller Herren Laender, Staatsmaenner und Kirchenbeamte aus England und Frankreich, aus Skandinavien und Boehmen, Ungarn und Venedig; Stadtraete und Buerger von allen saechsischen und deutschen Staedten, wandernde Magister und fahrende Schueler. Aus Wittenberg selbst verkehrten als liebe und haeufige Gaeste vor allem Magister Philipp (Melanchthon) und Frau; die Gaerten der beiden Haeuser waren nicht weit von einander und--wie man wenigstens heute erzaehlt--ein Thuerlein zwischen beiden vermittelte den Verkehr der zwei Familien. Gerngesehene Hausfreunde waren auch der Propst Jonas und seine Gattin; ferner noch andere Gevattersleute, der Superintendent Bugenhagen, M. Kreuziger, M. Roerer, der Buchdrucker Hans Lufft, der Meister Lukas Kranach mit seiner Frau und der alte Meister Claus Bildenhauer oder "Bildenhain", wie Sophiele Jonas ihn zu nennen pflegte, ein wackerer Kuenstler, der auch manchmal zu Tische war; von ihm kaufte Luther spaeter einen Garten. Mit ihm, der auch schon "zu viele Ostereier gegessen", gedachte Luther gern der guten alten Zeiten[199]. Da wurde denn droben in der Familienstube um den grossen Eichentisch oder unten im Hof unter dem schattigen Birnbaum oder auch wohl vorm Elsterthor draussen bei dem murmelnden Lutherbrunnen Gesellschaft und Mahlzeit gehalten und Frau Kaethe musste die Wirtin machen, ihr treffliches Hausbraeu aufsetzen und auch zu den Kosten der Unterhaltung ihr Scherflein beitragen. 8. Kapitel Katharinas Haushalt und Wirtsc
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