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man hielt da die Heirat fuer sicher. Aber Baumgaertner zog heim nach Nuernberg und liess nichts mehr von sich hoeren, trotzdem er versprochen hatte, nach ein paar Wochen wieder zu kommen, um, wie man glaubte, Katharina heimzufuehren. Die Freunde, besonders Blickard Syndringer, erinnerten den Patriziersohn in ihren Briefen neckend oft genug an die verlassene Geliebte. Sie sei wegen seines Weggangs in eine Krankheit verfallen und habe sich in Sehnsucht nach ihm verzehrt. Im Anfang des folgenden Jahres bestellte noch der Nuernberger Ulrich Pinder von Wittenberg aus an Baumgaertner einen Gruss von "Katharina von Siena d.i. von Borra". Endlich schrieb Luther noch einmal am 12. Oktober 1524 an Baumgaertner: "Wenn Du Deine Kaethe von Bora festhalten willst, so beeile Dich, bevor sie einem andern gegeben wird, der zur Hand ist. Noch hat sie die Liebe zu Dir nicht verwunden. Und ich wuerde mich gar sehr freuen, wenn ihr beide mit einander verbunden wuerdet"[111]. Aber den Eltern Baumgaertners war offenbar die entlaufene Nonne anstoessig, und dass sie vermoegenslos war, konnte sie erst recht nicht empfehlen. Daher ging Hieronymus auf dieses Ultimatum des Freiwerbers Luther nicht ein. Als er im Fruehjahr 1525 in Nuernberg Ratsherr geworden war, verlobte er sich mit einem Maedchen von 14 Jahren, Sibylle Dichtel von Tutzing "mit sehr reicher Mitgift und was ihm noch erwuenschter war, von sehr angesehenen Eltern" und hielt mit ihr am 23. Januar 1526 in Muenchen die Hochzeit[112]. Da aber Baumgaertner Katharina endgiltig aufgegeben hatte, so rueckte Luther nun mit dem andern Heiratskandidaten heraus, den er fuer Kaethe an der Hand hatte. Das war D. Kaspar Glatz, der am 27. August 1524 von der Universitaet Wittenberg, deren Rektor er damals war, sich auf ihre Patronatspfarrei Orlamuende hatte setzen lassen. Luther ging nun damit um, seine Schutzbefohlene dem D. Glatz zu freien. Aber Kaethe, welche den Mann waehrend seiner Lehrzeit in dem kleinen Wittenberg kennen gelernt hatte, wollte ihn nicht haben, und sie hatte ein richtigeres Gefuehl als Luther. Glatz war, wie sich spaeter herausstellte, ein rechthaberischer, eigensinniger Mensch, der Streitigkeiten mit seiner Gemeinde bekam und deshalb entsetzt werden musste. Luther aber setzte Kaethe mit der Heirat zu. Da ging sie zu Luthers Amtsgenossen, dem Professor Amsdorf und beklagte sich, dass Luther sie wider ihren Willen an D. Glatz verheiraten wolle; nun wisse sie, dass Amsdorf L
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