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noch von der Klosterzeit her bemalt. Wahrscheinlich befand sich auch hier ein Bild der Maria mit dem schlafenden Jesuskind[140]. Hinter dieser Wohnstube war das Schlafzimmer und eine weitere Kammer, von dieser wurde spaeter eine Stiege mit einer Fallthuere in das Erdgeschoss angelegt, auf der man in die Wirtschaftsraeume drunten gelangen und namentlich die Speisen von der Kueche innerhalb des Hauses heraufbringen konnte. Denn Kueche, Dienstbotenzimmer und dgl. waren unten im ehemaligen Refektorium[141]. Schon in diesem Jahre, 1525, schenkte der Stadtrat verschiedene Fuhren Kalk, womit das Klosterhaus innen und aussen, wenigstens teilweise, getuenscht werden konnte. Vielleicht geschah dies bereits in der Zwischenzeit zwischen der Trauung und Heimfuehrung, dieser zu Ehren, als das Haus viele festliche Besucher aufnehmen musste[142]. Die erste Ausstattung des Hauses wird duerftig genug gewesen sein, denn Luther konnte bei seiner bekannten Freigebigkeit und Gastfreiheit mit seinem Gehalt kaum fuer sich selbst bestehen, und obwohl der Kurfuerst es bei seiner Verheiratung auf 200 fl. aufbesserte, so waren daraus nicht viel Anschaffungen zu machen, namentlich fuer ein so weitlaeuftiges Gebaeude. Die 100 fl., die der Kurfuerst, und die 20 fl., die der Stadtrat zur Hochzeit schenkte, gingen darauf fuer das kostspielige Festmahl. Der Klosterhausrat, so weit er noch uebrig und nicht weggeschleift war durch allerlei unberufene Haende, war Luther von den Visitatoren geschenkt worden. Aber es war geringfuegig: Schuesseln und Bratspiesse, einiger sonstiger Hausrat und Gartengeraete--zusammen kaum 20 fl. wert. So werden wohl die Freunde durch Hochzeitsgeschenke, die freilich in der Regel aus silbernen Bechern bestanden, unmittelbar oder mittelbar dazu beigetragen haben, die oeden Raeume des Klosters ein bisschen wohnlich zu gestalten. Verwoehnt durch mannigfaltigen Hausrat war man damals ueberhaupt nicht, und die zwei ehemaligen Klosterleute noch weniger. So schenkte D. Zwilling von Torgau einen Kasten, der war aber bald so lotter und wurmstichig, dass Frau Kaethe kein Leinen mehr darin aufbewahren konnte vor lauter Wurmmehl. Nach und nach kamen auch sonst von auswaerts allerlei Geschenke, sogar kuenstliche Uhren. Vom Stadtrat wurde das junge Ehepaar ein ganzes Jahr lang mit Wein aus dem Ratskeller freigehalten, brauchte aber nur (trotz vieler Gaeste) fuer 3 Thlr. 4 Groschen 6 Pfennige. Auch schenkte die Stadt "Frau Katharinen Dok
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