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etauft. Hernach hat Luther seinen Gevatter zu Gaste geladen, da sie denn viel freundliche Diskurse gefuehrt. Luther sagte: "Ich habe meinen Sohn lassen Paul heissen, denn der hl. Paulus hat uns viel grosse Lehren und Sprueche vorgetragen. Gott gebe ihm die Gnaden und Gaben Pauli. Ich will, so Gott will, alle meine Soehne von mir thun: der Lust zum Krieg hat, den will ich zu Hans Loeser thun; der Lust zu studieren hat, zu Jonas und Philipp; der Lust zur Arbeit hat, den will ich zum Bauern thun"[179]. Als eine Art Nachkoemmling wurde das um Weihnachten 1534 geborene juengste Kind angesehen, das nach Luthers (1531) verstorbenen Mutter Margareta genannt wurde. Wenigstens sah der Vater voraus, dass er nicht so alt werden wuerde, um sie zu versorgen. Darum schrieb er auch, als sie erst vier Jahr alt war, ihrem Paten, dem Pfarrer Probst in Bremen: "Es gruesset Euch meine Frau Kaethe und Euer Patchen, mein Toechterlein Margaretchen, der Ihr nach meinem Tode fuer einen feinen frommen Mann sorgen sollt. Ihr habt sie zum Patchen gewaehlt, Euch befehle ich sie auch." Ein anderer, sehr hoher Pate war der Fuerst Joachim von Anhalt, der Luther das "christliche Amt geistlicher Vaterschaft" angetragen hatte und auch uebernahm[180]. Frau Kaethe musste die Kinder oft ihrem Vater bringen, auch ins Studierzimmer, da koste er mit ihnen und machte seine sinnigen Bemerkungen ueber Kindesnatur und Kindesleben; das zeige uns, wie's im Paradies war und wie's im Gottesreich sein sollte. Der Vater schaute aber auch mit Wohlgefallen zu, wie seine Kaethe so freundlich mit ihrem Martinchen redete und so viel Geduld und Erbarmen mit allen Kindern hatte. Luther unterhielt sich mit ihnen uebers Christkind, sah zu, wie Martinchen eine Puppe als Braut schmueckte und beschuetzte, freute sich, wenn die Kinder sich zankten und schnell vertrugen als ueber ein Sinnbild der Suendenvergebung der Gotteskinder; er sah, wie die Kinder um den Tisch sassen und in freudiger Erwartung auf Pfirsiche und Birnen sahen, die darauf lagen, oder den Ast Kirschen, den ihnen Jonas gebracht, und sagte: "Wer da sehen will das Bild eines, der sich in Hoffnung freuet, der hat hier ein rechtes Konterfei. Ach dass wir den juengsten Tag so froehlich in Hoffnung koennten ansehen!" Sein herziger Maerchenbrief an sein liebes Soehnichen von der Koburg, ist das schoenste Zeugnis eines kinderfreundlichen Gemuetes. Von Koburg aus besorgte Luther seinem Haus ein gross schoen Buch von Zucker
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