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."[161] Melanchthon hatte die Hoffnung ausgesprochen, Luthers Verheiratung werde ihn gemessener machen, und sein ungestuemes, derbes Wesen saenftigen. Das dachte wohl auch der Erzbischof Albrecht, der durch seinen Kanzler Ruehel, Luthers Schwager, der Frau zwanzig Goldgulden als Hochzeitsgeschenk reichen liess, welche Katharina gern annahm, Luther aber zurueckwies. Erasmus glaubte auch bald die Bemerkung gemacht zu haben, dass Luther milder geworden sei und nicht mehr so viel mit der Feder wuete. Denn, setzt er in gewohnter spoettischer Weise hinzu: "nichts ist so wild, dass ein Weib es nicht zaehmt"[162]. Das wird ja im allgemeinen nicht abzustreiten sein. Und tatsaechlich liess sich Luther--aber durch fuerstliche Zurede--im versoehnlichen Tone gegen Herzog Georg und Koenig Heinrich VIII. hoeren--freilich ohne diese dadurch versoehnlich zu stimmen: sie beuteten vielmehr seine Schreiben aus, um ihn veraechtlich zu machen. Aber in seinem reformatorischen Beruf hat Kaethe ihren Mann weder hindern koennen noch wollen[163]. Nicht einmal in den ersten Tagen seiner Heirat. Ja, Frau Kaethe plante wohl selbst mit ihm waehrend der Vorbereitung zu ihrer Heimfuehrung die Befreiung der Freiberger Nonnen: die Einladung an Koppe zur Hochzeit enthielt zugleich die Aufforderung zu diesem neuen, noch keckeren Klosterraub[164]! Und am Neujahrstag 1526 malte Luther aufs neue in einer Spottschrift das Papsttum mit seinen Gliedern ab und schrieb dazu: "Es meinen etliche, man solle nun aufhoeren, das Papsttum und geistlichen Stand zu spotten. Mit denen halt ichs nit, sondern muss ihr einschenken, bis nichts Veraechtlicheres auf Erden sei, denn diese blutgierige Isabel."[165] 7. Kapitel. Katharina als Mutter ihrer Kinder und Hausgenossen. Ein Jahr nach ihrer Vermaehlung am 7. Juni 1526, "da der Tag im Kalender heisst Dat." (d.i.: Er giebt) schenkte Kaethe ihrem Gatten ein Soehnlein, das war, wie die Eltern mit Freuden sahen, gesund und ohne Fehl. Um 2 Uhr nachmittags kam es auf die Welt, schon um 4 Uhr wurde es nach damaliger Sitte von Diakonus M. Roerer getauft. Taufpaten waren der Superintendent D. Bugenhagen, der Propst Justus Jonas, Luthers Gevatter L. Kranach, der Vizekanzler Baier und in Abwesenheit der Kanzler Mueller in Mansfeld. Eine der Patinnen war die Frau des Buergermeisters Hohndorf. Nach dem Grossvater erhielt das Kind den Namen Johannes[166]. Haenschen blieb auch wohlauf, wennschon die Mutter das Still
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