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n sie mit ihnen tanzen, sich mit ihnen unterhalten duerfen, es war zu famos! "Ihr werdet heute abend zum ersten Male mit Herren tanzen, Kinder," kuendigte Fraeulein Raimar eines Mittwochs bei der Mittagstafel an. Und als sie bemerkte, wie vergnuegt die meisten diese frohe Botschaft entgegennahmen, fuegte sie hinzu: "Ich hoffe, dass ihr euch nicht zu lebhaft mit den jungen Leuten unterhalten werdet! Vergesst nicht, dass dieselben nur des Tanzes, nicht der Unterhaltung wegen da sind!" Annemie kamen diese Ermahnungen so komisch vor, dass sie zu kichern anfing. Ein strafender Blick traf sie dafuer. "Fuer dich sind meine Worte besonders gesprochen, Annemie," nahm die Vorsteherin wieder das Wort, "ich fuerchte, du wirst dich durch dein albernes Lachen auffallend machen, huete dich davor. Und dich, Grete, ermahne ich ernstlich, nicht so viel zu schwatzen. Ueberlege erst, was du sagen willst, damit kein Unsinn herauskommt." So und in aehnlicher Weise warnte und ermahnte sie ihre jungen Zoeglinge, die in ihrer erwartungsvollen Aufregung heute nur mit halbem Ohre hoerten, was ihnen so eindringlich vorgestellt wurde. Viel wichtiger erschien ihnen die Frage: "Was werdet ihr heute abend anziehen? Womit werdet ihr euch schmuecken?" Sie hatten auch kaum das Speisezimmer verlassen, als sie die Treppen hinaufstuermten, um in Orlas und der Schwestern Zimmer eine grosse Beratung zu halten. Melanie holte einen grossen Pappkasten hervor und fing an, Blumen und Baender herauszukramen. Sie hatte sich vor den Spiegel gestellt und hielt eine Rose in ihr schoenes aschblondes Haar. "Wie findet ihr diese Rose?" fragte sie. "Bitte, seht doch einmal! Kuemmert sich denn kein Mensch um mich?" rief sie laut und ungeduldig den Durcheinanderschwatzenden zu und stampfte sogar etwas mit dem Fusse auf. "Sie steht dir gut, Melanie," antwortete Rosi, die eben erst eingetreten war und die letzten Worte hoerte, an ihre eigene Toilette dachte sie nicht. "Das dunkle Rot in deinem blonden Haar sieht praechtig aus!" "Du hast nicht viel Geschmack, liebste Rosi. Nimm mir nicht uebel, dass ich es dir frei heraussage," fertigte Melanie die Aermste ab. "Orla, bitte, gieb du dein Urteil ab." Die Russin galt als die eleganteste, deren Toilette stets am geschmackvollsten war. Mit Kennermiene musterte sie denn auch Melanie. "Die dunkle Rose ist zu grell," entschied sie, "fuer dein Haar passt eine blassrote besser. Uebrigens, was willst du denn anziehe
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