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hatte. "Wie kann der einfaeltige Mensch sich so dreist gegen mir benehmen! Ich habe ihm nie Ursach' zu so grosse Dreistigkeit gegeben!" Und sie zerriss die Zeilen. Ehe noch Ilse ihre Meinung aussprechen konnte, kam Melanie hereingestuerzt, strahlend vor Eitelkeit und Freude. "Kinder!" rief sie mit ihrer lispelnden Stimme, "ich muss euch etwas mitteilen! Aber verratet mich nicht! Schwoert, dass ihr niemand etwas sagen werdet! Du auch, Grete," wandte sie sich an die eintretende Schwester. Natuerlich wartete sie in ihrer Erregung den Schwur gar nicht ab, sondern geheimnisvoll die Thuer verriegelnd zog sie ein kleines Briefchen aus ihrer Kleidertasche und begann vorzulesen. "Mein gnaediges Fraeulein! Sie wuerden mich zu dem gluecklichsten aller Sterblichen machen, wenn Sie mir Ihre Photographie verehrten! - Meine Bitte ist kuehn, ich weiss es, aber Sie werden mir diese Kuehnheit grossmuetig verzeihen, wenn ich Ihnen gestehe, dass es mein gluehendster Wunsch ist, Ihre wunderbar klassischen Zuege taeglich, stuendlich sehen und anbeten zu koennen. Darf ich auf Ihre Gnade hoffen? _Georg Breitner_." Nellie hatte die Papierstueckchen von der Erde aufgenommen und dieselben so ziemlich wieder zusammengesetzt auf ihrer Kommode. Nun las sie die Zeilen vor. Sie waren von demselben Verfasser und enthielten die gleiche Bitte, nur waren die Worte ein wenig anders gesetzt, auch nannte er Nellies Zuege {~SINGLE RIGHT-POINTING ANGLE QUOTATION MARK~}liebreizend{~SINGLE LEFT-POINTING ANGLE QUOTATION MARK~} anstatt {~SINGLE RIGHT-POINTING ANGLE QUOTATION MARK~}klassisch{~SINGLE LEFT-POINTING ANGLE QUOTATION MARK~}. Sie wurde doch etwas herabgestimmt bei dieser Entdeckung, die siegesstrahlende Melanie! Einen Augenblick schwieg sie und sah Nellie an. "Was thun wir, Nellie?" fragte sie dann, "wir koennen doch Herrn Breitner die Bitte nicht abschlagen!" "Du darfst dein Bild nicht geben!" platzte Grete, die nebenbei etwas Neid gegen die weit huebschere Schwester empfand, heraus. "Auf keinen Fall, oder ich schreibe es dem Papa!" "Dich habe ich nicht um deine Meinung gefragt!" gab Melanie kurz zur Antwort. "Nellie, was sagst du?" "Aber, Melanie!" rief Ilse ganz erregt, "wie kannst du nur einen Augenblick im Zweifel sein! Du wirst doch wahrhaftig dein Bild nicht an einen Herrn verschenken, der dir eigentlich ganz fremd und noch kein ordentlicher Herr
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