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ut, ueber den stummen Gebueschen, ueber den traumselig dahingleitenden Fahrzeugen, ueber den Menschen mit ihren ernsten oder sorglosen Gedanken, schwamm der Mond am blaudunklen Himmel und sandte sein weltdurchleuchtendes, geisterhaftes Licht herab. Im ganzen weiten Umkreis eine einzige gewaltige, schneeweisse Wolke mit Riesenfangarmen und Fluegeln, unmittelbar ueber der Mondscheibe schwebend, gebannt, unbeweglich, gleichsam im Schoenheitszauber erstarrt. Teut stand an dem Rande der Bruestung und ueberschaute die Landschaft. Auch die uebrigen hatten sich erhoben, denn nun rasselte es ueber der nahen Bruecke, und in ueberschnellem Lauf flog ein Wagen dahin. Deutlich waren Menschen und Dinge noch erkennbar. Und dann ploetzlich erscholl aus Kindermund der laute und jubelnde Ruf: "Onkel Axel! Onkel Axel!" und aus dem voruebereilenden Wagen winkten Haendchen, und eine schoene junge Frau, die den Wagen lenkte, nickte lebhaft, und neigte, die Gesellschaft bemerkend, mit verlegener Artigkeit das Haupt. Es war Ange, die, von einem ihrer Ausfluege heimkehrend, jetzt rasch nach Hause draengte. Wie sie so dasass mit dem vornehmen, auf den feinen Schultern ruhenden Kopf, umweht von dem weissen Schleier, der in die Abendluft hinausflatterte, so leicht und grazioes in der Erscheinung und doch so fest und sicher die Zuegel der raschen und ungeduldigen Pferde regierend, musste sie die Blicke der Menschen fesseln. In wenigen Sekunden jedoch war sie den Nachschauenden entschwunden, und unwillkuerlich wandten sich aller Augen auf Teut. Es gab wohl niemanden in der Gesellschaft, den nicht der gleiche Gedanke beherrschte, und einer von ihnen gab diesem auch Ausdruck. Es war der Assessor, der mit zudringlicher Vertraulichkeit an Teut herantrat und leicht hinwarf: "Da war ja Ihre kleine, entzueckende Graefin, Herr Rittmeister--" Aber er sprach nicht aus, denn Teut wandte sich mit seinem starkknochigen Gnugesicht zu ihm, und indem er den Sprechenden mit einem Blicke musterte, vor dem jener unwillkuerlich den seinigen zu Boden senkte, sagte er mit schneidender Zurueckweisung: "Da war die Frau Graefin Ange von Clairefort, mein Herr! Der von Ihnen beliebte Ausdruck war respektwidrig und aeusserst unpassend! Sie werden die Guete haben, sich dies fuer kommende Faelle zu merken!" Und dann drehte er dem gemassregelten Assessor den Ruecken und ging auf Klara von Ink zu, mit der er sich, ohne die uebrige Gesellschaft fuer den Rest des
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