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tumm zwischen beiden Maennern. Teut hatte sich abgewandt und schaute auf die Gasse. Endlich trat Zirp naeher und ergriff dessen Hand. "Teut, welch ein Mensch sind Sie! Unter Tausenden ist nicht Ihresgleichen. Aber ich schwoere Ihnen, dass ich eingedenk sein werde dieser Stunde und mich Ihnen bewaehren werde als Freund. Dank, nochmals Dank! Ich gehe jetzt. Adieu----." Zirp wartete. Keine Bewegung, keine Antwort. Erst nach geraumer Zeit veraenderte der Mann, dem ein so braves Herz unter des Koenigs Rock schlug, seine Stellung, und mit einem Blick, in dem sich widerspiegelte das Leiden seiner Seele, drueckte er jenem die Hand und bat ihn durch eine Bewegung, das Zimmer zu verlassen.-- Vierzehn Tage spaeter empfing Teut von Zirp die Anzeige, dass dieser sich mit Eva von Ink verlobt habe. Anfaenglich starrte Teut das Billet ueberrascht an und schuettelte den Kopf, bald aber ergriff er die Feder und schrieb unter Beifuegung des inzwischen eingeloesten Wechsels die nachfolgenden Worte: "Lieber Freund! Ich gratuliere. Sie haben den Weg eingeschlagen, der Ihnen die Ausfuehrung Ihrer Entschluesse zu einem neuen Leben erleichtert, ja, wie ich hoffe, sichert! Bravo deshalb! Stets Ihr Axel von Teut-Eder." Auch der Familie Ink sandte Teut seine Glueckwuensche, aber einen Besuch machte er nicht. * * * * * Der Sommer 1870 war gekommen, der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich stand vor der Thuer. Eine ungeheure Erregung hatte alle Gemueter ergriffen, und auch in C. sprach man von nichts anderem als von diesem drohenden, in alle Verhaeltnisse eingreifenden Ereignis. Begierig lasen die Maenner die Zeitungen, eine Nachricht ueberholte die andere, und in den militaerischen Kreisen herrschte fieberhafte Spannung ueber die zu erwartenden Marschordres. "Ist's wahr, ist's moeglich?" rief Ange und eilte Teut entgegen, der sich sogleich zu seinen Freunden begab. "Haben Sie schon Befehl zum Ausruecken erhalten? Wann? Wohin geht's? O, kommen Sie! Carlos ist in grosser Ungeduld, Sie zu sehen und zu sprechen." Und sie zog ihn mit sich fort in ihres Mannes Gemach. Clairefort war kaum wiederzuerkennen. Die drei Jahre, seitdem er nach C. versetzt war, hatten ihn voellig veraendert. Sein Blick war unheimlich starr, ein schwarzer Bart umrahmte sein Gesicht, und die mageren Finger zuckten in nervoeser Erregung. Er bewegte sich unsicher, hielt sich meistens an den Moebeln fest und schritt auch d
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