eftigen Hand
drehend:
"Wer ist der Inhaber des Wechsels und wieviel sind Sie wirklich darauf
schuldig?"
"Matt hat das Papier in Haenden," ertoente es kleinlaut.
"Ich dachte es mir! Und wie viel empfingen Sie darauf?"
"Dreitausend Mark hat mir der Schuft gegeben."
Teut sann einen Augenblick nach. Dann erhob er den Blick, sah Zirp
freundlich an und sagte kurz entschlossen:
"Gut, dreitausend Mark und einen guten Zins ueber den landesueblichen will
ich Matt zahlen, auch selbst den Kerl vornehmen und alles fuer Sie
ordnen--"
"O Teut, lieber, braver Freund!"
"Halt, Zirp! Ich habe eine Bedingung: Sie geben mir Ihr Ehrenwort, dass
Sie nicht mehr spielen und nie mehr Wechsel unterzeichnen."
Zirp machte eine zustimmende Bewegung.
"Nein, nein, nicht so rasch! Besinnen Sie sich wohl!--Ferner: Sie
beantworten mir eine Frage, wahrheitsgetreu, ohne Rueckhalt, als
Kavalier."
Zirp horchte gespannt auf. Des Sprechenden Stimme klang
veraendert--ernster, fast drohend.
"Ich bitte, sprechen Sie, Teut."
"Nein, Zirp, erst antworten Sie mir, ob Sie meine Bitte erfuellen wollen.
Was ich von Ihnen fordere, ist nichts, was Sie mit Ihren Grundsaetzen in
Konflikt bringen kann, denn derjenige, der gut genug ist, in intimsten
Privatangelegenheiten als Freund zu helfen, ist wohl so viel wert wie
diejenigen, bei denen der Antragsteller die Stunden seiner Langenweile
vertreibt. Also?"
"Gut! Obgleich mir Ihre Rede unverstaendlich ist und obgleich ich fast
erschreckt bin durch den feierlichen Ton--ich gebe Ihnen hiermit mein
Ehrenwort, dass ich Ihre Frage nach bestem Wissen, wahrheitsgetreu,
beantworten werde."
"Nun," hob Teut an, "dann frage ich Sie: Hat jemals jemand behauptet,
dass--die Graefin Ange--Clairefort--meine--Geliebte--sei?" Teut stiess die
Worte zoegernd, in Absaetzen hervor. In scharfer Abgrenzung markierten
sich die Linien seines mageren Gesichtes und seine Mundwinkel zuckten.
Zugleich schob er das Monocle ins Auge und schien Zirp mit seinen
Blicken durchbohren zu wollen.
"Sie schweigen?" drang es heiser aus Teuts Munde. "Gut! Das ist auch
eine Antwort. Ich danke Ihnen. Rechnen Sie auf mich; aber"--und ein so
drohender Ernst malte sich auf des Rittmeisters Zuegen, dass Zirp
unwillkuerlich zusammenschrak--"ich rechne auch auf Sie, dass Sie in
Zukunft Ihre Reitpeitsche jedem ins Gesicht schlagen, der es wagen
sollte, diese edle Frau auch nur durch eine Miene zu verdaechtigen!"
Fuer Augenblicke war es s
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