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e; sie drueckte seine Hand und legte ihr Koepfchen an seine Schulter--"liebst Du mich noch?" "O Ange--Ange!" presste der Mann hervor. "Ob ich Dich liebe?" Ploetzlich wandte er sich mit muehsamer, aber rascher Bewegung zu ihr, umfasste sie mit seinen Armen, hob sie empor und bedeckte ihr Gesicht mit Kuessen und--mit Thraenen. "Sag mir, was Dich beunruhigt, mein Carlos, was Dich bedrueckt neben Deiner Krankheit, um die ich Tag und Nacht sorge," hob Ange endlich an und schmiegte sich fester an die Brust ihres Mannes. Clairefort zitterte, als ob er an ein Verbrechen erinnert werde. Sie fuehlte es. Ein draengendes, unerklaerlich angstvolles Gefuehl jagte durch ihr Inneres. Aber er stand ihr nicht Rede, selbst jetzt nicht, wo ihre Seelen in Liebe und Zaertlichkeit zusammenschmolzen, selbst jetzt nicht, wo das Hoechste sie ergriff, was Menschenbrust zu durchdringen vermag. Sie war zu vornehm geartet, etwas erzwingen zu wollen, was ihr nicht freiwillig gewaehrt wurde. Und um ihn nicht im Zweifel zu lassen, fluesterte sie besaenftigend: "Nicht Neugierde laesst mich bitten, mein einziger teurer Carlos, nur Sorge--Sorge--um Dich--" Die letzten Worte wurden erdrueckt durch ihr Schluchzen. Er aber seufzte, von Seelenschmerz gefoltert, tief auf, und nun sein Haupt an ihrer Brust bergend wie ein Kind, hauchte er: "O Ange, Ange, Du Engel--nicht nur dem Namen nach ein Engel!" Nachdem Ange ihren Mann verlassen hatte, beherrschte sie nur der einzige Gedanke, wie sie ihrem Kinde helfen koenne. Sie ordnete an, dass noch einmal zum Doktor gesandt werde, und widerrief es doch wieder, weil er kaum vor einer Stunde das Haus verlassen hatte. Sie befahl, anzuspannen, um zu ihm zu fahren, und doch sandte sie den Wagen wieder fort. Endlich beschloss sie noch einen anderen Arzt zu Rate zu ziehen und dies bei jenem am naechsten Tage durch ihre Angst und Sorge zu entschuldigen. Sie schrieb auch wirklich ein Billet, und ein Diener musste damit forteilen; aber er kam unverrichtet Sache zurueck, da jener aufs Land gerufen war. Nun endlich wandte sie sich mit ihren Gedanken zu Teut. Konnte sie den Freund in so spaeter Abendstunde zu sich bitten? Sie hockte an dem Bett des Knaben und betrachtete jede seiner Bewegungen. Ach, wenn sie ihm doch nicht nachgegeben haette, als er darauf bestand, zurueckzubleiben, um in dem nahgelegenen Weiher zu fischen! Dort konnten giftige Duenste emporgestiegen sein--er mochte sich heftig erkaeltet h
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