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er, die in der Welt umherwandeln. Kein Rueckblick mehr auf fruehere sorglose Zeiten, keine Vergleiche! Geradeaus wollte sie ihr Auge richten! Ein heiliger Ernst durchdrang sie: jener sittliche Ernst bemaechtigte sich ihrer, ohne den niemand wagen darf, auf den Kampfplatz des Lebens zu treten, mit dem aber jeder ein Feld sich eroeffnet, dessen Enden ohne Grenzen zu sein scheinen. Ange beschloss, zunaechst einen Wagen zu nehmen und nach einem Pelzgeschaeft zu fahren; von dort wollte sie sich ins Polizeigebaeude begeben. Nachdem sie Erkundigungen bei dem Portier eingezogen--sie wurde rot bei ihrer Frage--, fuhr sie ab. Kaum zehn Minuten spaeter betrat sie das Magazin und legte den Mantel, den sie im Wagen abgezogen hatte, dem Kaeufer, einem jungen Menschen mit einer verdriesslichen Geschaeftsmiene, vor. "Ich bin auf der Reise. Dieser Pelz ist mir ueberfluessig, ich wuensche ihn zu veraeussern. Wollen Sie die Guete haben, ihn zu pruefen und einen Preis zu nennen?" Der Angeredete schob das kostbare Stueck hin und her, nickte und sagte endlich: "Ich glaube, dass wir den Mantel erwerben wuerden. Aber der Chef ist augenblicklich verreist. Wollen Sie ihn nicht bis uebermorgen zur Verfuegung halten? Ich kann den Handel allein nicht abschliessen!" Ange erwiderte, dass dies nicht moeglich sei, und bat um eine andere Adresse. Nachdem eine muerrische Antwort erfolgt war, entfernte sie sich. Ange fuhr durch eine Reihe weitlaeufiger Strassen und Gassen, bevor sie ihr Ziel erreichte. Die grossen Geschaeftshaeuser mit ihren geschmueckten Laeden tuermten sich vor ihr auf. Sie sah die eilenden Fuhrwerke und Menschen, blickte in den Dunst und Wirrwarr des Verkehrs und ward hier angezogen, dort abgestossen von den Bildern des geraeuschvollen Lebens. Aber diese Eindruecke gingen gleichsam nur wie ein Schatten neben den Gedanken einher, die sie beschaeftigten. Und da ploetzlich tauchte beim Hinausschauen eine Gestalt vor ihr auf, die sie kannte. Im Fluge des Vorueberfahrens sah Ange ihren Reisegefaehrten; sie bemerkte auch waehrend weniger Sekunden die Dreieckzipfelchen seiner roten Weste unter dem zugeknoepften Rock. Der Mensch hatte Frankfurt also nicht verlassen! Doch gleichviel; wirkte auch die Erinnerung auf sie und liess diese ein angstvolles Unbehagen in ihr emporsteigen--das war gluecklich ueberwunden. Jetzt, in der belebten Stadt empfand sie keinerlei Furcht. Endlich hielt der Wagen. Aber hier war nicht, was Ange su
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