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Worte glitten ueber seine Lippen. "Carlos, Carlos, mein geliebter Carlos!" rief Ange, flog an sein Lager und ergriff seine Hand. "Sag, was ist Dir? O, komme zu Dir! Es ist Ange, Deine Ange! Hoerst Du sie nicht?" Er nickte wie ein Abwesender. Offenbar ward er nicht Herr der ihn bedrueckenden Vorstellungen, und um sie zu verscheuchen, glitt er wiederholt mit den kranken Haenden ueber Stirn und Haar. Ange heftete mit zerrissenem Herzen die Augen auf ihren Mann. Auch Tibet war tief erschuettert durch diesen Anblick. "Wuenschest Du das Fruehstueck, Carlos? Soll ich nicht die Fenster oeffnen und frische Luft hereinlassen? Willst Du aufstehen--Dich in Deinen Stuhl setzen? Sprich Lieber! Was hast Du? Ach, ach!" Nichts! Er schien nicht zu hoeren, und sie sank wie zerknickt neben ihm nieder. Immer starrte er geradeaus, griff sich an die Stirn und suchte mit vergeblicher Anstrengung seinen Geist zu ordnen. Jetzt erhob sich Ange und riss die Fenster auf. "O, ich ersticke in dieser Luft! Sie muss auch Dir schaedlich sein! Komm, lass Dich mit Wasser benetzen. Tibet helfen Sie! Wir wollen den Grafen drinnen in dem luftigen Zimmer betten." Aber Clairefort fiel, ehe sie ihn beruehrten, schwerfaellig zurueck, schloss die Augen und blieb bewusstlos liegen. Es hatten ihn abermals der Schlaf oder eine Ohnmacht befallen. Nun eilte Tibet zu dem Arzt, und inzwischen sass Ange wie eine Verzweifelte an dem Bett des Kranken. Nach einer Weile kamen die Kinder, die ihre Mama vergeblich beim Fruehstueck erwartet hatten. Es schnitt Ange durch die Seele, als sie so froehlich und ahnungslos hereinstuermten. Noch lag die feine Roete einer gesund verbrachten Nacht auf ihren Wangen, noch umstroemte sie in ihren sauberen hellen Morgenkleidern jene aufquellende Frische, die namentlich Kinder nach dem Schlafe wie ein unsichtbarer Hauch umwebt. "Mama, Mama, wo bleibst Du denn?" rief die kleine Ange und stand da und sah so schoen aus, als ob eine zarte Bluete eben vom Baum geschwebt sei. Aber sie schraken zurueck, als sie den kummervollen Ausdruck in Anges Augen bemerkten, als sie mit ihrem Instinkt begriffen, dass ihrem Papa etwas zugestossen sein muesse. "Geht, geht, lieben Kinder!" sagte Ange sanft und traurig wie damals, als den kleinen Carlitos das furchtbare Fieber erfasst hatte. "Papa ist sehr krank. Ich muss noch bei ihm bleiben. Ich komme bald! Fruehstueckt nur allein--und--dann eilt euch. Ben, Fred, ist's nicht schon
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