FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84  
85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   >>   >|  
ps Mienen malte sich einige Verlegenheit. Er streifte die Asche von der Cigarre auf den Fussboden ab und benutzte dann mit einem nachtraeglichen "Pardon!" den bereit gestellten Aschbecher. "Bitte, bitte!" schob Teut phlegmatisch ein. "Hoeren Sie, lieber Teut," begann Zirp mit gezwungenem Anlauf, "ich will offen reden. Ich habe Wechsel ausgestellt, die bereits gestern faellig waren. Ich hoffte sie auf die Stunde bezahlen zu koennen. Allein meine Schwester, auf die ich sicher rechnete, hat mir mein Ansuchen abgelehnt." Er hielt inne, aber Teut kam ihm nicht zu Hilfe. Eine peinliche Pause trat ein. "Wohl," sagte Teut endlich und strich den langen Schnurrbart; "ich begreife. Aber was ich durchaus nicht verstehe"--Zirp fand diesen hochmuetigen Ton, dieses etwas schulmeisterliche Wesen Teuts ganz unertraeglich--"wie wollen Sie denn nach der ueblichen Frist von drei Monaten zahlen?" Zirp biss sich auf die Lippen und knipste abermals die Asche auf den Teppich. "Koennen Sie eine Garantie geben, dass Sie um jene Zeit die Schwierigkeiten zu beseitigen vermoegen?" "Gewiss, gewiss!" erwiderte Zirp leichtfertig. "Und diese waere?" fuhr Teut unerbittlich fort. "Nun, meine Schwester wird sich breitschlagen lassen--" "Hm! Aber wenn Sie sich nun doch in dieser Annahme irren?" "Ah, das ist ja nicht denkbar! Sie muss ja--" "Sie muss? Weshalb? Entschuldigen Sie--" "Nun es steht doch alles auf dem Spiel, wenn ich nicht zahle. Sie kennen ja die Konsequenzen." Zirp wagte waehrend der Schlussworte das Auge nicht emporzuschlagen. Teut sah ihn an und schuettelte den Kopf; dann sagte er in einem milden Ton: "Zirp! Sie waren bisher leichtsinnig. Ich schaetzte Sie aber als Ehrenmann. Waere es nicht besser, Sie beugten bei Zeiten einer Katastrophe vor, die mir bei dieser Sachlage unausbleiblich erscheint?" Zirp hatte sich erhoben und ordnete auf der Etagere Teuts zahlreiche Cigarrentaschen. Halb gaerte es in ihm auf, halb packte ihn die bessere Einsicht. Endlich sagte er: "Ich sehe, dass Sie mir nicht helfen wollen. Bitte--" unterbrach er seine Rede, als Teut eine Bewegung machte, "ich mache Ihnen daraus keinen Vorwurf. Da Sie aber in bester Absicht gesprochen haben--ohne Zweifel--wie soll ich mit Ihren Ratschlaegen und Hindeutungen auf die Zukunft morgen meine Verpflichtungen erfuellen?" Ohne eine unmittelbare Antwort zu geben, sagte Teut, sich gegen die Fensterbank lehnend und einen Siegelring an seiner kra
PREV.   NEXT  
|<   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84  
85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   >>   >|  



Top keywords:

Schwester

 

dieser

 

wollen

 
Mienen
 
leichtsinnig
 

schaetzte

 

bisher

 

milden

 
Ehrenmann
 

schuettelte


einige
 

beugten

 

Sachlage

 

unausbleiblich

 

erscheint

 

Katastrophe

 

besser

 

Verlegenheit

 
Zeiten
 

emporzuschlagen


streifte

 

Weshalb

 

Entschuldigen

 

denkbar

 

Cigarre

 

Annahme

 

waehrend

 

Schlussworte

 

Konsequenzen

 

kennen


ordnete

 

Ratschlaegen

 
Hindeutungen
 

Zukunft

 

morgen

 

Zweifel

 

Absicht

 
gesprochen
 
Verpflichtungen
 

erfuellen


Siegelring

 
seiner
 

lehnend

 

Fensterbank

 
unmittelbare
 
Antwort
 

bester

 

packte

 

bessere

 

Einsicht