ps Mienen malte sich
einige Verlegenheit. Er streifte die Asche von der Cigarre auf den
Fussboden ab und benutzte dann mit einem nachtraeglichen "Pardon!" den
bereit gestellten Aschbecher.
"Bitte, bitte!" schob Teut phlegmatisch ein.
"Hoeren Sie, lieber Teut," begann Zirp mit gezwungenem Anlauf, "ich will
offen reden. Ich habe Wechsel ausgestellt, die bereits gestern faellig
waren. Ich hoffte sie auf die Stunde bezahlen zu koennen. Allein meine
Schwester, auf die ich sicher rechnete, hat mir mein Ansuchen
abgelehnt."
Er hielt inne, aber Teut kam ihm nicht zu Hilfe. Eine peinliche Pause
trat ein.
"Wohl," sagte Teut endlich und strich den langen Schnurrbart; "ich
begreife. Aber was ich durchaus nicht verstehe"--Zirp fand diesen
hochmuetigen Ton, dieses etwas schulmeisterliche Wesen Teuts ganz
unertraeglich--"wie wollen Sie denn nach der ueblichen Frist von drei
Monaten zahlen?"
Zirp biss sich auf die Lippen und knipste abermals die Asche auf den
Teppich.
"Koennen Sie eine Garantie geben, dass Sie um jene Zeit die
Schwierigkeiten zu beseitigen vermoegen?"
"Gewiss, gewiss!" erwiderte Zirp leichtfertig.
"Und diese waere?" fuhr Teut unerbittlich fort.
"Nun, meine Schwester wird sich breitschlagen lassen--"
"Hm! Aber wenn Sie sich nun doch in dieser Annahme irren?"
"Ah, das ist ja nicht denkbar! Sie muss ja--"
"Sie muss? Weshalb? Entschuldigen Sie--"
"Nun es steht doch alles auf dem Spiel, wenn ich nicht zahle. Sie
kennen ja die Konsequenzen."
Zirp wagte waehrend der Schlussworte das Auge nicht emporzuschlagen.
Teut sah ihn an und schuettelte den Kopf; dann sagte er in einem milden
Ton:
"Zirp! Sie waren bisher leichtsinnig. Ich schaetzte Sie aber als
Ehrenmann. Waere es nicht besser, Sie beugten bei Zeiten einer
Katastrophe vor, die mir bei dieser Sachlage unausbleiblich erscheint?"
Zirp hatte sich erhoben und ordnete auf der Etagere Teuts zahlreiche
Cigarrentaschen. Halb gaerte es in ihm auf, halb packte ihn die bessere
Einsicht. Endlich sagte er: "Ich sehe, dass Sie mir nicht helfen wollen.
Bitte--" unterbrach er seine Rede, als Teut eine Bewegung machte, "ich
mache Ihnen daraus keinen Vorwurf. Da Sie aber in bester Absicht
gesprochen haben--ohne Zweifel--wie soll ich mit Ihren Ratschlaegen und
Hindeutungen auf die Zukunft morgen meine Verpflichtungen erfuellen?"
Ohne eine unmittelbare Antwort zu geben, sagte Teut, sich gegen die
Fensterbank lehnend und einen Siegelring an seiner kra
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