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bzustossen, was ihn bedrueckte, aber stets hatte sich sein Mund wieder geschlossen. "Wohlan, es sei!" begann Clairefort. "Es draengt mich, Ihnen heute zu sagen, was mich quaelt, Teut. Wer weiss, ob Sie mich noch lebend finden, wenn Sie zurueckkehren. Hoffen wir es nicht, dass ich inzwischen davongehe, nehmen wir aber an, dass wir uns das letzte Mal gegenueberstehen. Vergeben. Sie mir auch--" Clairefort stockte und holte muehsam Atem--"wenn ich Ihnen so oft wehe gethan habe, Sie durch Empfindlichkeiten, durch eifersuechtige Regungen, durch ein falsches Ehrgefuehl kraenke. Rechnen Sie, wenn es Ihnen moeglich ist, ein wenig mit meinem Zustand, den ich selbst in seiner Bedeutung und seinem Umfang nicht kannte. Ich bin ein willenloser, schwankender Mensch geworden. Ach, Freund--" Clairefort unterbrach sich, Schweisstropfen traten auf seine Stirn, und die Haende irrten unruhig umher--"ich habe mich unsuehnbar vergangen gegen meine Frau und--meine Kinder--" Er hielt inne, und auf seinem Gesicht malte sich eine furchtbare Angst. Er wollte weiter reden, aber vermochte es nicht. Teut sprach sanft auf ihn ein: "Erholen Sie sich, Clairefort. Und nochmals: Fuerchten Sie keinen Tadel! Was es auch sei, vertrauen Sie sich mir an." "Nun denn--" aechzte jener und griff krampfhaft nach des Freundes Hand. "Nun denn--hoeren Sie. Ich habe--ich habe--nein, ich vermag Ihnen das Verbrechen--meine Schande nicht aufzudecken! Und doch moechte ich nichts verschweigen einem Manne, der wie keiner mein Vertrauen verdient, der es fordern kann, dem ich schon lange mich haette eroeffnen folgen, zu dem ich aber nicht sprach, weil die Scham mich erdrueckte." Teut hoerte mit angstvoller Spannung zu. Was wuerde er hoeren? Schande, Verbrechen? Vergeblich sann er hin und her. "Seien Sie ein Mann, Clairefort. Raffen Sie sich auf. Wir sind hier zu zweien. Es bedarf keiner Versicherung, dass nie eine Silbe ueber meine Lippen kommen wird." "Nun denn, Teut, ich habe--unser ganzes Vermoegen, das Vermoegen meiner Frau, mein eigenes, das meiner Kinder--an der Boerse verspielt," zitterte es aus des Kranken Munde. "Wir leben schon seit Jahresfrist von dem letzten durch Tibet ohne mein Wissen geretteten Kapital--und stehen in wenigen Wochen vor dem--vor dem Nichts--dem ich--ich--" Der Mann fiel zusammen wie ein Scheit, das im Ofen zu Asche verglommen, ploetzlich sich abloest. Teut wurde leichenblass; es krallte sich um sein Inneres Schmerz und Empoerung
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