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, die taeglichen Beduerfnisse des Haushaltes, die faellige Miete, die Kinder, die Dienstboten, endlich dessen beschwichtigender Hinweis, dass dieser Betrag aus irgend welchem Erloes ihres Eigentums zurueckerstattet werden koenne, schlugen Anges zitternde Bedenken nieder, und stumm nickend, hatte sie ihn endlich gehen lassen. Und nun wurden alle diese ihrer feinen Seele entsprungenen Qualen doch noch weit mehr vergroessert durch--das Nichts. Tibet kam mit leeren Haenden! Teut schreiben, ihn bitten, Geld anzuweisen, das vermochte Ange nicht. Sie wies diesen Gedanken als voellig ausgeschlossen zurueck. Jetzt erinnerte sie sich wieder ihres Schmuckes. Bei dieser Ueberlegung aengstigte sie es aber, dass Tibet ihn ausbieten, in C. ausbieten, wenige Tage nach Carlos' Begraebnis denselben veraeussern solle. Nein, auch das gewann Ange nicht ueber sich. Endlich erhob sie den Blick zu dem Manne, der mit der ernsten und bekuemmerten Miene vor ihr stand, und sagte: "Was raten Sie, jetzt zu thun, Tibet?" "Frau Graefin," stiess dieser heraus, "wollen Sie mir nicht zuernen? Ich wuesste wenigstens vorlaeufig fuer das Draengendste Hilfe, wenn Sie diese annehmen wollten. Verzeihen Sie, wenn ich mich unbescheiden aufdraenge--ich habe ein kleines Kapital gespart, darf ich dieses--" "O braver Mensch!" rief Ange geruehrt; aber sogleich verbesserte sie sich: "Nein, Tibet, nein! Auch Sie noch der Ungewissheit preisgeben? Niemals! Ich darf Ihr Anerbieten nicht annehmen!" "Sie koennen mir ja den Vorschuss spaeter zurueckgeben, Frau Graefin," beharrte Tibet stockend. "Es ist ja Ihr eigen Geld--ich empfing es von Ihnen--ich verdanke es Ihrer Guete." Ange, zwar ergriffen von Tibets selbstlosem Zureden, aber, ihrer Veranlagung entsprechend, gerade deshalb von ihrem Gefuehl lediglich beherrscht, hoerte nicht auf seine Worte. Sie schuettelte den Kopf und zeigte in ihren Mienen ein deutliches Nein. In diesem Augenblick meldete einer der Diener, dass Frau von Ink vorgefahren sei und um die Erlaubnis bitte, der Frau Graefin aufwarten zu duerfen. War dies nicht ein Fingerzeig des Himmels? Ange schwankte unschluessig; endlich neigte sie den Kopf und der Diener eilte fort. Gleich darauf hoerte sie auch schon, wie Olga in ihrer ungestuemen, etwas plumpen Weise den Wagenschlag hinter sich zuwarf und die Treppen der Villa hinaufeilte. Und nun trat sie, von Tibet gemeldet, ins Zimmer, umarmte Ange mit allen Zeichen der Betruebnis und s
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