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uer und Teut trat ihr entgegen. Sie sah an seinem Blick, dass er komme, um lebewohl zu sagen. "Ich gehe zu Carlos hinauf," sagte Teut, "falls Sie in den Garten wollen, werde ich Sie spaeter dort aussuchen. Noch diesen Abend verlassen wir die Stadt." Ange lehnte sich an das Gelaender und legte die Hand auf die Brust. "Also wirklich?" Sie sah ihn mit einem ihrer stillen Blicke an, und er suchte ihre Augen mit einem Ausdruck, in dem sich nur zu deutlich widerspiegelte, was ihn bewegte. "Werden Sie mitunter meiner gedenken, Ange?" Sie antwortete nicht, sie neigte nur leise das Haupt. Wie schoen sie gerade heute war! Ein eng anschliessendes schwarzes Kleid umspannte ihren Leib, und zwei weisse Rosen schmueckten ihre Brust. Um den Kopf hatte sie ein leichtes Tuch geschlagen, unter dem das zarte Gold ihres Haares hervorschaute. Und in dem Blauweiss ihrer Augen schwammen jene sanften und doch so dunkel blitzenden Sterne, welche kein Mann vergass, wenn er sie einmal gesehen hatte. Waehrend sie so vor ihm stand und das leichte Haupt auf die Hand stuetzte, fielen die reichen Spitzen des Gewandes zurueck, und ein Arm von tadellosem Ebenmass ward sichtbar. Ihre Gestalt schien in diesem Augenblicke frei in der Luft zu schweben, bei der unnachahmlichen Grazie ihrer Erscheinung von der Erde abgeloest zu sein. "Liebe Ange!" fluesterte Teut, von ihrem Anblick hingerissen, und trat einige Schritte vorwaerts. Sie aber glitt langsam die Stufen hinab und bat ihn durch eine Bewegung, ihr zu folgen. Sie umschritten, ungesehen von den Kindern, das Haus und bogen in einen stillen Laubgang ein. Die untergegangene Sonne webte noch mit schwachen Lichtern in der Ferne; hier war es fast dunkel. Wortkarg gingen sie nebeneinander her; beiden stockte die Sprache. Als sie zum zweitenmal den Weg massen, schlug der Ruf eines der Kinder an ihr Ohr. "Mama Ange! Mama Ange! Wo bist du?" Nun ergriff er hastig ihre Hand, legte seinen Arm um ihren Leib, und indem sie es duldete, fuehlte er, dass eine Sekunde ihr Haupt an seiner Brust ruhte. "Dank, Dank fuer alles, Teut! Auf Wiedersehen!" schluchzte sie und riss sich von ihm los. "O Ange, Ange, meine liebe Freundin! Vergessen Sie mich nicht!" fluesterte der Mann und hielt die aus dem Dunkel wie eine Lichterscheinung hervortretende Gestalt zurueck. "Niemals, niemals, Teut!" presste sie unter Thraenen hervor. "Doch nun--die Kinder rufen!" Sie traten aus den sie umgebenden Baeumen herau
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