ss, hatte
sich, wogegen Mehlmeier allerdings im Anfang protestirte, dann aber
nachgab, die obere Coye ausgesucht. Die untere Coye nahm der polnische
Jude mit seinem Knaben ein, dem spaeter noch der junge Bursche, fuer den an
der Landung in Bremen gesammelt worden, zugegeben wurde, da Niemand
Anderes ein Logis mit dem langbaertigen, nicht eben reinlich aussehenden
Manne inne haben wollte.
Im ersten Augenblicke wusste aber Niemand wohin er gehoere, noch sah irgend
Jemand die Moeglichkeit ein sich oder sein Gepaeck an irgend einem nur
ertraeglichen Ort unterzubringen. Alles schrie und lief durcheinander;
saemmtliche Bagage wurde vorlaeufig an Deck aufgestapelt, und dann durch die
Matrosen, nur um die Sachen aus dem Regen fortzubekommen, in das
Zwischendeck hinuntergelassen, wo in der Dunkelheit des Raumes an ein
Sortiren der verschiedenen Eigentumsrechte nicht zu denken war. Vergebens
blieben auch alle Protestationen der Passagiere, die _diese_ Kiste nicht
auf den Kopf gestellt, _jene_ nicht gedrueckt oder gestossen haben wollten;
die Matrosen thaten gerade so, als ob sie eine ganz andere Sprache
redeten, und kein Wort von allen Bitten und Vorwuerfen verstaenden, schlugen
ein Tau um das erste beste Stueck, das ihnen unter die Haende kam, und mit
einem "_heave!_" und "_lower away_" den englischen Ausdruecken des
Einladens, hoben sich die Kisten in die Luft, schaukelten einen Moment hin
und her, und verschwanden dann in der Tiefe, unten zu einem Chaos von
Dingen aufgestapelt zu werden, in dem Niemand mehr das Mein und Dein
unterscheiden konnte. Auch von den Cajuetspassagieren wurden eine Menge
Sachen dort versenkt, und diese ebenfalls protestirten vergeblich dagegen.
Die Sachen mussten "aus dem Weg geschafft werden" -- wie es die Matrosen
nannten, indem sie es den Zwischendeckspassagieren gerade _in_ den Weg
warfen -- und wer nicht zufaellig einen Theil seiner Sachen oben auf
entdeckte und selber fasste und wegtrug, konnte dann sehn wie und wo er es
spaeter wiederfand.
Die Cajuetspassagiere bekamen indessen, sobald sie sich bei dem Steuermann
meldeten, ihre resv. Plaetze sofort angewiesen; in der That waren die
verschiedenen Thueren, die alle nach innen in den grossen Saal fuehrten,
schon mit den verschiedenen Namen bezeichnet worden, und die
Lobenstein'sche Familie, die drei nebeneinanderliegende Raeume, die Haelfte
der Cajuete einnahm, sah sich bald, so gut es den Umstaenden nach nur irgend
ging, in zwar kleinen aber zi
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