noch durch die vordere Luke eine aehnliche Promenade zu
machen.
Der andere Polizeibeamte hatte indess die Vorrathskammern und verschiedenen
"Spintges" mit nicht besserem Erfolg, durchsucht, und an Deck
zurueckgekehrt wandten sich die Beamten noch einmal an den Steuermann und
verlangten von diesem die "Auslieferung des Verbrechers" der sich
jedenfalls an Bord befinden _muesse_. Der Steuermann behauptete aber noch
keine Schiffsliste ueberliefert bekommen zu haben, da er zu viel mit dem
Schiffe selber zu thun gehabt, sich auch nur im Mindesten um die
Passagiere zu kuemmern, und der Capitain wurde grob als sie von ihm noch
weitere Auskunft forderten.
"Da sei die Liste und da die Passagiere" sagte er, "das ganze Schiff haette
er ihnen ebenfalls zur Verfuegung gestellt, ob sie nun etwa noch von ihm
verlangten dass er selber mit herumkriechen solle, oder ob er dazu da sei
sich nach den Familien- oder staatlichen Verhaeltnissen der Leute zu
bekuemmern, die er einfach ueberliefert bekommen habe sicher und
wohlbehalten nach Amerika hinueber zu schaffen?"
Er war darin in seinem vollen Recht, die Liste ebenfalls vollstaendig und
in Ordnung: Keiner der darauf Angegebenen fehlte, aber auf keinen von
diesen passte auch das Signalement, und die Polizei, mit ihrer
Militairunterstuetzung sah sich endlich wieder genoethigt das Schiff, wie
sie gekommen, zu verlassen.
Capitel 4.
IN SEE.
So ungeduldig die Passagiere aber schon vorher gewesen waren, das Schiff
nun endlich einmal in vollem Lauf seinem Ziel entgegengehen zu sehn, so
peinlich wurde ihnen jetzt jeder Augenblick, den sie, mit dem Bewusstsein
unter den Kanonen des hannoeverschen Forts zu liegen, und noch im leichten
Bereich einer neuen Durchsuchung zu sein, hier unthaetig, angeschlossen an
die Ankerkette, verbringen mussten. Sie zaehlten die Minuten die noch bis
zum Einsetzen der Ebbe verlaufen mussten, und tausendmal sahen sie nach
allen Richtungen ueber Bord, ob sich die Stroemung nicht endlich stauen
wuerde.
Endlich kam auch _der_ Augenblick, die Zeit fliegt mit nur zu raschen
Schwingen ueber uns hin, und wie bald liegt die Stunde weit, weit hinter
uns, die wir so lang herbeigesehnt, so heiss erhofft. Das Wasser stand, die
Brise wurde frischer, und -- wenn sie wenigstens erst den Ellbogen hinter
sich hatten, den die Weser bei Bremerhafen macht, guenstiger und jetzt --
die Thatsache war au
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