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e -- ihre Heimath -- welche Aehnlichkeit hat doch das Bild mit dem Seemann selbst, der auch ueber die blauen Wogen seine Furchen zieht -- seine Heimath das Meer." Der Untersteuermann naehte ruhig weiter; die Geschichte war ihm griechisch und er verstand keine Sylbe davon; uebrigens war das keine direkte Frage gewesen, und er brauchte also auch nicht darauf zu antworten. "Und wenn er nun die zuruecklaesst die ihm lieb sind" fuhr die Dame fort, ein truebes Bild jetzt vor sich heraufbeschwoerend, "wenn sein Weib, seine Kinder daheim sein harren; mit aengstlich klopfenden, fast erstarrten Herzen dem grollenden Donner lauschen, der seinen Strahl hineinschmettern kann in das Schiff das den Geliebten traegt -- oh schrecklich -- schrecklich. -- Sind Sie verheirathet?" fuhr sie dann nach kleiner Pause, waehrend sie das Gesicht in den Haenden geborgen hatte, wieder gegen den Seemann gewandt fort. Dieser, der indess mit dem Mann am Steuer, einem alten sonngebraeunten Matrosen, ein paar nichts weniger als andaechtige Blicke gewechselt hatte; sah sich wieder halb nach der Fragenden um, sich erst zu ueberzeugen dass er auch wirklich gemeint sei. "Wer -- ich?" frug er nach kleiner Pause. "Ja -- ich meine Sie." "Ne!" lautete die, von einem entsprechenden Kopfschuetteln begleitete, sonst jedenfalls buendige Antwort, und wieder spuckte der Mann seinen Tabackssaft ueber Bord. "Aber Sie haben doch gewiss eine Braut -- eine Geliebte zurueckgelassen von der Sie der Abschied geschmerzt und traurig gemacht?" Der Untersteuermann horchte hoch auf, und der Mann am Steuer, dem die Dame den Ruecken zudrehte, sah seinen Vorgesetzten mit solch trocken komischem Blicke an, dass dieser sich nicht mehr helfen konnte und gerade hinauslachte. "Recht haetten Sie" sagte er aber dann, etwas verlegen -- "einen Schatz soll ich woll haben." "Nicht wahr ich hab es errathen?" rief die Dame rasch, das Lachen gern in der Freude uebersehend einem romantischen Verhaeltniss auf die Spur zu kommen -- "und den mussten Sie verlassen?" "Ja lieber Gott" sagte der Untersteuermann, dem nicht wohl bei dem Gespraeche wurde, denn er konnte noch immer nicht herausbekommen ob die Dame wirklich ernsthaft sei, oder ihn nur zum Besten haben wolle -- "das ist mit uns Seeleuten nun einmal nicht anders -- wer kann's helfen." "Und sehnen Sie sich denn recht nach ihr zurueck?" Der Mann am Steuerrad sah mit einem unbeschreiblichen Blick gerade ueber sich in d
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