FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105  
106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   >>   >|  
en Finger der rechten Hand leise die Stirn streichend, wie um ihrem Gedaechtniss zu Huelfe zu kommen; "eine Freundin von mir hat, wenn man mit der flachen Hand den oberen Theil ihres Gesichts von dem unteren trennt, eine frappante Aehnlichkeit mit dem Staar, und ein Vetter von mir, ein junger Offizier, mit einem Adler." Des Kleinen Augen leuchteten im Triumph. "Sehn Sie dass ich recht habe?" rief er, rasch und heftig dabei mit dem Kopf nickend -- "sehn Sie dass wir Menschen, selbst ohne es zu verstehen, uns dessen bewusst geblieben sind was wir einst gewesen, und dessen Grundzuege selbst eine vollkommene Umwandlung unserer ganzen Gestalt, unseres ganzen Seins, nicht im Stande war vollstaendig zu vertilgen?" "Aber kann das nicht zufaellig entstanden sein?" sagte Fraeulein von Seebald, von dem ernsten Wesen des kleinen Mannes zwar eigenthuemlich ergriffen, sich aber dennoch gegen solche Theorie auch unwillkuerlich straeubend -- "ja finden wir nicht auch Aehnlichkeiten manchmal zwischen vierfuessigen Thieren und Menschen? -- frappante Aehnlichkeiten, die ja dann auch eben zu solcher Schlussfolgerung nach dorthin uns berechtigen muessten?" "Sie beruehren da allerdings ein Thema" sagte der kleine Cigarrenfabrikant mit ernster Miene, "das mir selber schon manche schlaflose Nacht gemacht hat; aber ich glaube Ihnen auch selbst das widerlegen zu koennen. Der Mensch ist, wie die Gelehrten behaupten, das vollkommenste lebendige Wesen der Schoepfung durch seinen _Geist_, aber nicht durch seinen Koerper." "Nicht durch seinen Koerper?" rief aber hier auch Theobald erstaunt aus -- "Ihr System reisst Sie hin, mein guter Herr Schultze, denn welches Wesen der Schoepfung koennten Sie ihm selbst in koerperlicher Hinsicht wohl vergleichen?" "Viele -- sehr viele, mein guter Doktor" sagte aber der kleine Mann, keineswegs durch den Einwurf beirrt; "das Pferd ist staerker und schneller, das Wild hat schaerfere Geruchssinne, schaerfere Seh-, schaerfere Gehoerwerkzeuge -- der Mensch ist auf den festen Grund und Boden, und zwar auf dessen Oberflaeche angewiesen, einzelne Thiere dagegen bewegen sich auf dem Lande sowohl mit Leichtigkeit, wie in der Luft als auf dem Wasser. Das Vorzueglichste von allen ist z. B. die Ente, die nicht allein vortrefflich taucht und schwimmt, sondern auch ausgezeichnet fliegt, und ziemlich rasch auf festem Boden vorwaerts schreitet. Auch ein huelfloseres Geschoepf giebt es nicht auf dem weiten Erdball als ein
PREV.   NEXT  
|<   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105  
106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   >>   >|  



Top keywords:
selbst
 

dessen

 

schaerfere

 

seinen

 

Menschen

 

Aehnlichkeiten

 
Schoepfung
 

Mensch

 

kleine

 

Koerper


ganzen

 

frappante

 

Theobald

 

fliegt

 
ziemlich
 

festem

 

vorwaerts

 

erstaunt

 

schwimmt

 

taucht


vortrefflich
 

sondern

 

ausgezeichnet

 
System
 
reisst
 

schreitet

 

Geschoepf

 

gemacht

 

glaube

 

schlaflose


manche

 

selber

 

Erdball

 

widerlegen

 

koennen

 

vollkommenste

 

lebendige

 
Schultze
 

huelfloseres

 

behaupten


Gelehrten

 

weiten

 
allein
 
Wasser
 

Geruchssinne

 

Gehoerwerkzeuge

 
Vorzueglichste
 

festen

 
bewegen
 

dagegen