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Finger der rechten Hand leise die Stirn streichend, wie um ihrem
Gedaechtniss zu Huelfe zu kommen; "eine Freundin von mir hat, wenn man mit
der flachen Hand den oberen Theil ihres Gesichts von dem unteren trennt,
eine frappante Aehnlichkeit mit dem Staar, und ein Vetter von mir, ein
junger Offizier, mit einem Adler."
Des Kleinen Augen leuchteten im Triumph.
"Sehn Sie dass ich recht habe?" rief er, rasch und heftig dabei mit dem
Kopf nickend -- "sehn Sie dass wir Menschen, selbst ohne es zu verstehen,
uns dessen bewusst geblieben sind was wir einst gewesen, und dessen
Grundzuege selbst eine vollkommene Umwandlung unserer ganzen Gestalt,
unseres ganzen Seins, nicht im Stande war vollstaendig zu vertilgen?"
"Aber kann das nicht zufaellig entstanden sein?" sagte Fraeulein von
Seebald, von dem ernsten Wesen des kleinen Mannes zwar eigenthuemlich
ergriffen, sich aber dennoch gegen solche Theorie auch unwillkuerlich
straeubend -- "ja finden wir nicht auch Aehnlichkeiten manchmal zwischen
vierfuessigen Thieren und Menschen? -- frappante Aehnlichkeiten, die ja dann
auch eben zu solcher Schlussfolgerung nach dorthin uns berechtigen muessten?"
"Sie beruehren da allerdings ein Thema" sagte der kleine Cigarrenfabrikant
mit ernster Miene, "das mir selber schon manche schlaflose Nacht gemacht
hat; aber ich glaube Ihnen auch selbst das widerlegen zu koennen. Der
Mensch ist, wie die Gelehrten behaupten, das vollkommenste lebendige Wesen
der Schoepfung durch seinen _Geist_, aber nicht durch seinen Koerper."
"Nicht durch seinen Koerper?" rief aber hier auch Theobald erstaunt aus --
"Ihr System reisst Sie hin, mein guter Herr Schultze, denn welches Wesen
der Schoepfung koennten Sie ihm selbst in koerperlicher Hinsicht wohl
vergleichen?"
"Viele -- sehr viele, mein guter Doktor" sagte aber der kleine Mann,
keineswegs durch den Einwurf beirrt; "das Pferd ist staerker und schneller,
das Wild hat schaerfere Geruchssinne, schaerfere Seh-, schaerfere
Gehoerwerkzeuge -- der Mensch ist auf den festen Grund und Boden, und zwar
auf dessen Oberflaeche angewiesen, einzelne Thiere dagegen bewegen sich auf
dem Lande sowohl mit Leichtigkeit, wie in der Luft als auf dem Wasser. Das
Vorzueglichste von allen ist z. B. die Ente, die nicht allein vortrefflich
taucht und schwimmt, sondern auch ausgezeichnet fliegt, und ziemlich rasch
auf festem Boden vorwaerts schreitet. Auch ein huelfloseres Geschoepf giebt
es nicht auf dem weiten Erdball als ein
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