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weiten Strom, bei dem sich eben noch die ausgelegten Tonnen erkennen liessen, das Fahrwasser zu halten. Das Wasser war ebenfalls noch vollkommen ruhig, aber der Strom doch hier schon so breit, dass die Brise ihren Einfluss darauf ausueben konnte, und das Schiff begann sich mit der schwellenden Duenung leicht zu heben. Bei dem wundervollen Abend, der warm und licht auf dem Wasser lag, hatten sich indessen die meisten Passagiere wieder auf Deck gesammelt, und in kleinen Gruppen erst eine lange Weile das Geheimniss des zweiten Bootes, aus dem sie nicht klug geworden, besprochen. Auch neue Passagiere, von deren Ankunft man schon in Brake gewusst, und eine Coye fuer sie zurueckgehalten hatte, waren damit gekommen, Niemand konnte sagen woher, noch sich, so lange es dunkel blieb, ueber ihr Aussehn in's Klare stellen; die Leute selber aber standen Niemandem Rede; Steinert hatte das schon lange versucht. Des gluecklich durchgebrachten Deserteurs Erscheinen lenkte zuerst den Strom der Unterhaltung wieder in einen anderen Canal; der junge Bursche war aber noch scheu und schuechtern; er konnte es sich noch gar nicht denken, dass er der fuer ihn furchtbaren Gefahr so gluecklich entgangen sei, und forschte durch die Dunkelheit nach allen Seiten hin, bei dem schwachen Licht des Mondes ein irgendwo nahendes Boot zu erkennen. Die in der Weser vor Anker liegenden Tonnen, die das Fahrwasser bezeichnen und zum Theil weiss angestrichen sind, hielten ihn dabei fortwaehrend in Alarm, und er frug die Matrosen unzaehlige Male, ob er denn nun wirklich nicht mehr zu fuerchten haette, dass in der Nacht ein Boot mit Polizeibeamten an Bord kommen koenne. Steinert zeigte sich indessen unter den Lebhaften als den Lebhaftesten. Das Gespraech war durch das Polizeischiff auf aehnliche Faelle gekommen, wo diesem achtbaren Institut eine Nase gedreht worden, und sprang dann, in einem natuerlichen Ideenflug auch auf das Pasch- und Schmuggelwesen hinueber, in dem der Weinreisende, wenn sich Alles so verhielt wie er es erzaehlte, seiner Zeit Ausserordentliches geleistet hatte und er wurde nicht muede davon zu erzaehlen. Mitten in einer prachtvollen Anekdote aber schwieg er ploetzlich still, und sah sich nach allen Seiten um. "Suchen Sie wen, Herr Steinert?" frug ihn der junge Literat, der ein eifriger Zuhoerer der Geschichten gewesen war und sich immer dann und wann gegen den Mond drehte, auf ein kleines Zettelchen mit Bleistift einzelne Worte -- wahrsche
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